Der verkaufte Großvater
Von Anton Hamik in einer Fassung von Franz Xaver Kroetz
Ein nicht umzubringendes Schlitzohr ist der Großvater, der beim armen Kreithofbauern lebt. Die Verpflegung des Großvaters kostet viel Geld, dieser dankt es aber nur mit seinem Schabernack. Der Haslingerbauer hätte aber gerne genau so einen Großvater. In seiner Not verkauft ihm der Kreithofbauer den Großvater für 1000 Mark. Schon bald zeigt sich aber, dass Haslinger nicht aus Nächstenliebe handelte, sondern es nur auf das angebliche Erbe des Großvaters abgesehen hat. Doch da hat er die Rechnung ohne den Großvater gemacht, denn der stellt seine neue Bleibe erst einmal auf den Kopf und tyrannisiert Haslinger und seine Frau. Sein einziges Ziel ist es nämlich, die Kinder der beiden Familien zusammenzubringen. Wer dann den Großvater beerbt, das bleibt bis zum Schluss sein Geheimnis. Das Stadttheater Ingolstadt setzt die Tradition der zweiten Freilichtbühne fort und zeigt das Bayerische Volkstheaterstück auf der Bühne im Reduit Tilly.
»Ich liebe Volkstheater, wenn es aus seinem lieblichen Schatten tritt und sich von seiner scharfen, grotesken und entlarvenden Seite zeigt, die den Menschen zum Lachen bringt und ihm gleichzeitig den Spiegel vorhält«, sagt Regisseurin Christine Gnann.
Die Wetterhotline ist unter der (0841) 305 47 299 zu erreichen und informiert Sie ab 18:00 Uhr, ob die Freilicht-Vorstellung aufgrund der Wetterlage abgesagt werden muss oder statt findet.
Hinweis: Getränkeverkauf vor Ort!
mit: Marc Simon Delfs (Ev, Tochter), Matthias Gärtner (Martl, Knecht), Sarah Horak (Der Haslinger), Philip Lemke (Der Kreithofer), Judith Nebel (Lois, sein Sohn), Ricarda Seifried (Zenz, Magd), Enrico Spohn (Nanni), Teresa Trauth (Der Großvater)
- Regie
- Christine Gnann
- Musikalische Leitung, Arrangements
- Mark Moody
- Ausstattung
- Judith Philipp
- Dramaturgie
- Kolja Buhlmann
- Inspizienz
- Annette Reisser
- Soufflage
- Constance Chabot-Jahn
- Regieassistenz
- Amina Tlili
- Theatervermittlung
- Lena Hilberger
»›Der verkaufte Großvater‹ im Reduit Tilly ist eine bemerkenswerte Bereicherung der Sommersaison und ein unvergessliches Erlebnis für jeden Theaterliebhaber. Durch seine lebendige Darstellung ist das Stück zweifellos ein Highlight der Sommersaison und eine Einladung, einen warmen Sommerabend auf einzigartige Weise zu genießen.«
»Was Regisseurin Christine Gnann und ihr achtköpfiges Ensemble ausgetüftelt haben, ist interessant – und von den komödiantischen Figurenbeziehungen spannend.«
»Regisseurin Christine Gnann hat szenisch einen originellen Zugriff gefunden, indem sie eher die Commedia dell-Arte Tradition (...) aufgreift und die pfiffige Geschichte radikal von den biederen Film- und Komödienstadelversionen befreit.«