Weishaupt und die Gespenster
Uraufführung
Auftragswerk von Björn SC Deigner
Der Theater-Chor ist seit der Antike das Sinnbild von Gesellschaft auf der Bühne. Was aber, wenn dieser Chor sich nicht mehr einig ist und seine Einstimmigkeit verloren hat? Die Bühne ist stockdunkel und die Chor-Mitglieder suchen nach ihrer Helden-Figur: Sie stolpern, plaudern durcheinander und ringen um Anerkennung, war der Chor doch das allwissende und zentrale Instrument des früheren Theaters. Die Geister der Vergangenheit und des Internets fangen sie ein, verstricken sie in ein Netz aus Wissen, Halbwissen und Lügen bis sie nicht mehr wissen, wer ihnen Erleuchtung schenken kann. Aus der Vergangenheit scheint die Figur des Adam Weishaupt herüber. Der Ingolstädter Gründer des Geheimbundes der Illuminaten. Kann er die ersehnte Erleuchtung und Aufgabe schenken? Und wer ist das Vogeltier, das plötzlich über die Bühne spukt? „Pa-Pa-Papageno!“
Für seine Auftragsarbeit steigt Björn SC Deigner lustvoll in das Reich der Illuminaten und das mysteriöse Nachleben, was dieser Organisation in unserer Welt des Netzes zuteil geworden ist.
Er geht der Frage nach, wie eine Bewegung, die im Grundsatz nach liberalen, offenen Werten suchte, mit denen wir uns noch heute identifizieren, zum Sinnbild einer Gesellschaft voller Macht, Einfluss und geheimer Pläne gegen das Wohl der Menschheit werden konnte.
Uraufführung: 17.5.2025
mit: Mira Fajfer, Matthias Gärtner, Jan Gebauer, Renate Knollmann, Peter Rahmani, Matthias Zajgier
- Regie
- Theresa Thomasberger
- Text
- Björn SC Deigner
- Bühne und Kostüme
- Mirjam Schaal
- Musik
- Oskar Mayböck
- Dramaturgie
- Sonja Walter
- Licht
- Ben Schiller
Premiere am
Kleines Haus