Sonja Walter

Sonja Walter ist seit der Spielzeit 2024/25 Chefdramaturgin und Stellvertreterin des Intendanten in künstlerischen Fragen am Stadttheater Ingolstadt. Zuvor war sie als Chefdramaturgin am Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Die gebürtige Hannoveranerin studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der Université Paris VIII sowie Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Wismar. Nach Hospitanzen und Arbeiten in der freien Szene Berlins ging sie als Dramaturgieassistentin ans Bayerische Staatsschauspiel und arbeitete dort seit 2010 als Dramaturgin. Mit Beginn der Intendanz von Holger Schultze wechselte sie 2011 ans Theater und Orchester Heidelberg. Dort war sie zunächst als Schauspieldramaturgin, dann als Geschäftsführende Dramaturgin tätig. Zusammenarbeiten unter anderem mit den Regisseur*innen: Viktor Bodó, Bernadette Sonnenbichler, Mirja Biel, Holger Schultze, Anestis Azas & Prodromos Tsinikoris und gemeinsam mit Felix Meyer-Christian Leitung des zweijährigen Kooperationsprojekts CONVERSION im Rahmen der Doppelpass-Kooperation mit der costa compagnie. Sie wirkte mit bei der Kuratierung des Programms zum Heidelberger Stückemarkt und begleitete internationale Koproduktionen wie die deutsch-chilenische Zusammenarbeit „Nimby“, die beim internationalen Festival Santiago a Mil gezeigt wurde. 2018 erfolgte eine Einladung nach Mülheim mit „Beben“ von Maria Milisavljevic in der Regie von Erich Sidler, außerdem gab es für die Inszenierung Gastspieleinladungen nach Mexiko und Kuba. 2018 wechselte sie nach Karlsruhe und war Teil des Leitungsteams der Schauspieldirektorin Anna Bergmann, das mit seinem radikal weiblichen Spielplan für Diskussionen über Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst sorgte. Als Produktionsdramaturgin begleitete sie Inszenierungen im Schauspiel und in der Oper. Außerdem leitete sie staatstheaterseits das vierjährige Projekt „Pantopia Music – A hybrid lab for new listening“ im Rahmen des Fonds Digital der Kulturstiftung des Bundes.

Von 2021 bis 2023 gehört sie dem ersten Vorstand des neugegründeten Vereins WAM – Women in Arts and Media an, ein interdisziplinäres, branchen- und spartenübergreifendes Netzwerk für Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien. WAM setzt sich für eine Strukturveränderung ein, die nicht nur die Beseitigung von der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen bedeutet, sondern die Ungleichheiten über Gender, Race und Ability hinaus anerkennt und entgegenwirkt.

Aktuelle Produktionen: