Verrücktes Blut
nach dem Film „La Journée de la Jupe“von Jean-Paul Lilienfeld • von Nurkan Erpulat und Jens Hillje
ab 15 Jahren
Schauplatz Schule: Deutschlehrer Kelich glaubt unerschütterlich an die Kraft der Bildung. Für ihn ist sie das Fundament zur Menschwerdung und die Rettung vor gesellschaftlichem Zerfall. Mit brennender Überzeugung bringt er seinen Schüler*innen Friedrich Schillers „Die Räuber“ näher – Moral, Freiheitskampf, Revolte. Doch seine Klasse ist eine Kampfzone: respektlose Schüler*innen, Disziplinlosigkeit, Chaos. Als während eines Tumults plötzlich eine echte Pistole zu Boden fällt, zögert er – nur einen Moment. Dann greift er zu. Was folgt, ist ein wahnwitziges Lehrstück über Macht, Bildung und strukturelle Benachteiligung. Mit vorgehaltener Waffe zwingt er seine Schüler*innen die Werke Friedrich Schillers zu rezitieren – bis auch der letzte „Talahon“ schillersche „Vernunft“ angenommen hat. Die Rollen verschwimmen: Wer ist in diesem Kammerspiel eigentlich Lehrer*in und wer Schüler*in? Wer Täter*in und wer Opfer? „Verrücktes Blut“ ist Thriller, schwarze Komödie und düsteres Sozialdrama zugleich und regt zum Nachdenken über Vorurteile, Rassismus, gläserne Decken und das Streben nach Zugehörigkeit an.
Premiere: 29.11.2025
- Regie und Bühne
- Caner Akdeniz
- Kostüme
- Emir Medic
- Dramaturgie
- Teresa Gburek