All Tomorrow´s Parties (UA)
Kooperation mit der Sparte X
Mitte der 60er Jahre pilgerten Menschen aus allen Ecken Amerikas nach New York und fanden in Andy Warhols Factory - dem Epizentrum der New Yorker Kunstszene - eine neue Heimat. Es war ein Ort, an dem Kunst und Leben sich nicht nur gegenseitig spiegelten, sondern auch miteinander und auseinander entstanden: Filmdreh neben Bandprobe, neben Malerei, neben Literatur, neben Selbstdarstellung. Jede*r konnte kommen und gehen und für kurze Zeit Aufmerksamkeit auf sich lenken. Ein offener, aber nicht unbedingt geschützter Ort, an dem Warhol das erste Album der jungen Band Velvet Underground produzierte und die junge Deutsche Nico das bestehende Lebensgefühl mit ihrer Musik dokumentierte. In dieser musikalischen Stückentwicklung mit digitalen und theatralen Mitteln wird ein hybrider Raum entstehen, der nicht nur den Zeitgeist Warhols Factory nachempfindet und erfahrbar macht, sondern auch unsere Gegenwart künstlerisch widerspiegelt.
Premiere: 02.02.2024
mit: Marc Simon Delfs, Katharina Hintzen, Sarah Horak, Johannes Mittl, Enrico Spohn, Matthias Zajgier
- Regie
- Niko Eleftheriadis
- Kamera-Regie
- Lisa-Maria Schacher
- Ausstattung
- Heike Mondschein
- Musik
- Johannes Mittl
- Dramaturgie
- Agnes Szedlak
- Regieassistenz / Soufflage
- Despina Rhaue
- Theatervermittlung
- Daniel Hauptstock
- Kostümassistenz
- Lorena Seibold
- Inspizienz
- Annette Reisser
»(...) Viel Beifall beim Publikum (...) – vielleicht gerade weil hier der Unterschied zwischen Leben und Kunst gleichsam wie aufgehoben wirkte – in einem Theaterraum, der die Rampe zwischen Bühne und Publikum abgeschafft hat. Die Besucher sitzen inmitten des Geschehens, die sechs Schauspieler winden und zwängen sich zwischen den Stühlen hindurch, spielen, wo gerade Platz ist, verdrängen nach Bedarf die Besucher, platzieren sie um oder lassen sie mittanzen zu den Songs von Velvet Underground (...). Da kommt ein wenig nostalgisches Partyfeeling auf.«
»Mit Unterstützung der digitalen ›Sparte X‹ gelingt es dem Stadttheater Ingolstadt, technische und musikalische Elemente zu einer nostalgischen Reise zu verknüpfen, die das Lebensgefühl der Factory auf eine ungewöhnliche Weise erfahrbar macht. Oder wie ein Besucher nach dem Stück sagt: ›Es war anders, aber Wahnsinn!‹«