Rivka
von Judith Herzberg
Eine junge Frau und ein junger Mann haben gerade eben ihre kleine Tochter, Rivka, weggegeben, um sie vor den Nazis zu verstecken, um sie zu schützen. Und nun? Nun packen sie zwei Koffer. Mehr sind nicht erlaubt.
Die Dramatikerin, Lyrikerin und Dramaturgin Judith Herzberg ist 1934 in Amsterdam geboren und hat den Krieg bei nicht-jüdischen Pflegeeltern verbracht. Auch ihre leiblichen Eltern haben den Holocaust überlebt - sie waren im KZ Bergen-Belsen. Judith Herzberg erinnert mit »Rivka« an zwei Tage im Jahr 1942.
mit: Michael Amelung (Jakob), Katrin Wunderlich (Erna), Olivia Wendt (Nachbarin)
- Regie
- Maaike van Langen
- Ausstattung
- Lena Hiebel
- Dramaturgie
- Kolja Buhlmann
- Regieassistenz
- Negar Boghrati , Jan Willot-Förster
- Ausstattungsassistenz
- Allison Woodburn
- Theatervermittlung
- Konstantina Gioti
- Inspizienz
- Rowena Haunsperger
- Soufflage
- Maren Molter
Studio im Herzogskasten
Dauer: 90 Minuten
»Die Premiere am Samstagabend wurde lange, lange beklatscht. Denn der Abend geht unter die Haut. (…) Katrin Wunderlich und Michael Amelung sind Erna und Jacob. Und sie spielen – atemberaubend. Schon diese Sprache, in der viel Ungesagtes, ja Unsagbares zwischen den Zeilen und in abgebrochenen Sätzen lärmt, kommt ihnen leicht über die Lippen. Trotz der Schwere. Und wie sie spielen! (…) Mit Behutsamkeit und Präzision lädt Regisseurin Maaike van Langen diesen Theatertext mit Emotion und Leben auf – und schlägt den Bogen ins Heute. (…) ›Rivka‹ ist ein Abend, der uns zum Hinsehen, zum Hinhören, zum Innehalten zwingt. Und zum Weiterdenken.«
»Katrin Wunderlich als die ein wenig impulsivere Erna und Michael Amelung als der eigentlich besonnenere, introvertierte Jakob spielen diese Puzzlestücke ausgesprochener und unausgesprochener Konflikte in einem Ausnahmezustand wunderbar differenziert, ohne Sentimentalität und ohne pathetische Tragik. Und sie spielen die stummen Gedankenszenarien immer mit. (…) ›Rivka‹ ist ein klug durchdacht inszenierter, eindringlicher Theaterabend, der mit langem Applaus bedacht wurde.«