Fabian oder der Gang vor die Hunde
von Erich Kästner
in einer Bearbeitung von Mirja Biel
Berlin Ende der 1920er Jahre. Die Stadt brodelt. Die Nächte flammen fiebrig auf. Mittendrin Dr. Jakob Fabian: selbst ernannter Moralist und Melancholiker. Tagsüber arbeitet er als Werbetexter, nachts wirft er sich in die sündenvolle Unterwelt. Obwohl die junge Demokratie der Weimarer Republik bröckelt und die Zahl der Arbeitslosen steigt, interessiert ihn nur das Vergnügen. Er trifft auf Gestalten, die sich mit ihrer rechtsextremen Gesinnung im fragilen Gefüge der Welt behaupten, aber bleibt selbst unfähig, der Realität des Tages in die Augen zu blicken. Plötzlich trifft er auf Cornelia und verliebt sich: ein Hoffnungsschimmer. Doch schon bald nimmt sein Leben eine dramatische Wendung: Er wird arbeitslos und Cornelia verlässt ihn für ihre Karriere. Mit jedem voranschreitenden Tag verdüstert sich das politische Klima, jede Utopie erscheint zwecklos und die Zukunft bleibt im Dunkeln der Nacht verborgen. Fabian hat sich im Labyrinth der Großstadt verirrt und seine Ideale verloren. Die Abwärtsspirale nimmt rasant Fahrt auf und reißt ihn in den Abgrund.
Mirja Biels Regiearbeiten zeichnen sich durch atmosphärisch dichte Bilder aus. Mit ihrem präzisen Blick rückt sie genau die politischen Mechanismen aus Kästners Stoff in den Vordergrund, die uns derzeit bedrohen.
Premiere 1.3.2025
mit: Matthias Gärtner (Jakob Fabian), Marc Simon Delfs (Stephan Labude), Edda Wiersch (Cornelia Battenberg), Sarah Schulze-Tenberge (Irene Moll), Matthias Zajgier (Breitkopf, Weckherlin), Manuela Brugger (Mutter Fabian, Geheimrätin), Sascha Römisch (Vater Labude)
- Regie
- Mirja Biel
- Bühne
- Matthias Nebel
- Kostüme
- Carolin Schogs
- Musik
- Peter Thiessen
- Dramaturgie
- Dinah Wiedemann
- Musik
- Peter Thiessen