Rose mit Dornen
Sleeping Beauty • von Charles Way • aus dem Englischen von Grete Pagan
Wintermärchen • ab 6 Jahren
Zwei übernatürliche Frauen des Waldes - die Hexen des Lichts und der Finsternis - sowie ein Halbdrache leiten uns durch die bekannte Geschichte von Dornröschen: »Rose mit Dornen« beginnt mit einem Streit um ein im Wald liegendes Baby. Die jahrhundertealte Rivalität der Hexenschwestern löst eine Welle von Ereignissen aus, die uns aus dem Märchen bekannt sind. Dem Fluch der Spindel und dem 100 Jahre andauernden Schlaf stellt Charles Way aber ergänzend neue Details und Figuren zur Seite: den Halbdrachen Gryff, einen hungrigen Spinnenkönigin und ein merkwürdiges Feenvolk. Durch eine geschickte Dramaturgie, einen klaren Spannungsbogen und liebevoll entwickelte Figuren ist »Rose mit Dornen« viel mehr als nur eine Bühnenbearbeitung des Grimm’schen Märchens »Dornröschen«.
»Ich hab’ mich in ›Rose mit Dornen‹ verliebt. Ich habe mich in die vielen wunderbaren Figuren verliebt, die ein junges Publikum mit einer gehörigen Portion Grusel, Wärme, Witz und Poesie nacherleben lassen, dass man Dingen nicht hilflos ausgeliefert ist, dass man nicht machtlos ist, sondern etwas tun kann. Und auch, wenn einem niemand sonst irgendetwas zutraut, man über sich hinauswachsen kann, wenn man es nur schafft, an sich zu glauben«, erklärt die Regisseurin Martina van Boxen.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass im Stück »Rose mit Dornen« Stroboskop-ähnliche Effekte zum Einsatz kommen.
mit: Paula Gendrisch (Branwen - Hexe des Lichts/Spinnenkönigin), Sophie Meinecke (Modron - Hexe der Finsternis / Fee), Jan Beller (Gryff - halb Mensch/halb Drache), Ralf Lichtenberg (König Peredur / Fee), Victoria Voss (Königin Guinevere / Fee), Jessica Maderski (Rose - ihre Ziehtochter / Fee), Tim-Fabian Hoffmann (Prinz Owain / Bischof), Vincent Hammel (Live-Musik), Thorsten Drücker (Live-Musik)
- Regie
- Martina van Boxen
- Komposition und musikalische Leitung
- Vincent Hammel , Thorsten Drücker
- Bühne
- Michael Habelitz
- Kostüme
- Ulrike Obermüller
- Choreografie
- David Williams
- Dramaturgie
- Teresa Gburek
- Regieassistenz
- Laetitia Stemp
- Inspizienz
- Falco Blome
- Bühnenbildassistenz
- Milena Keller
- Kostümassistenz
- Lilian Tschischkale
- Theatervermittlung
- Bernadette Wildegger
»Das Stadttheater Ingolstadt hat für das Wintermärchen zwar den ›Sleeping Beauty‹- Stoff gewählt, sich aber für die Überschreibung von Charles Way entschieden, die nicht nur der magischen Welt mit Hexen, Waldgelichter und Halbdrachen mehr Raum einräumt, sondern vor allem eine Geschichte über Freundschaft, Mut und Selbstbestimmung erzählt. Ein bisschen Grusel gibt’s obendrein. [...] So muss Theater sein: wild, bunt und märchenhaft!«
»Denn die Inszenierung von Martina van Boxen setzt dieses Spannungsfeld aus zauberhafter und bedrohlicher Feenwelt, subtiler Pubertätsproblematik und Märchen, Identitätssuche, Coming of Age und dem hier weiblichen Kampf zwischen Gut und Böse, personifiziert in den rivalisierenden Schwestern, der Hexe des Lichts und der der Finsternis, mit ihrem siebenköpfigen Ensemble in Mehrfachbesetzungen wunderschön, poetisch und spielerisch, mit Gefühl und Witz, um.«
»Das Stadttheater Ingolstadt hat für sein diesjähriges Wintermärchen den berühmten Stoff in der vogelwilden Version des Engländers Charles Way ausgewählt, der das sehr junge und sehr begeisterte Publikum bei der Premiere mit seiner höchstpersönlichen Anwesenheit beehrte und beim tobenden Schlussapplaus auf der Bühne stand. [...] Das Stück unter der Regie der in Ingolstadt nicht unbekannten Schauspielerin und Autorin Martina van Boxen bürstet den Grimmschen Plot ordentlich gegen den Strich. Das hinlänglich bekannte Personaltableau wird durch Figuren aus Sagen, Mythen und Fantasy angereichert. Aus der rosa Erlösungs-Oper wird eine schrille Parabel über Selbstwirksamkeit (›Glaub an Dich!‹) – ganz und gar unpädagogisch und ohne dem Unerwarteten das letzte Geheimnis zu nehmen.«