Tanztage 2025: Workshop „Poesie des Körpers“
Die Kunst der Fürsorge – Ein gemeinsamer Weg durch Körper und Ausdruck
Wir alle werden älter – das ist einfach so. Und genau wie die Jugend bringt auch diese Lebensphase viele Herausforderungen, Unsicherheiten und Tabus mit sich. Dieser Workshop will einen offenen Raum schaffen, in dem wir uns gemeinsam mit dem wichtigen Thema auseinandersetzen.
Ich glaube an Kunst als Mittel zur Veränderung und lade euch ein, mit mir Strategien zu entwickeln, die sich dem Thema künstlerisch annähern – durch Bewegung, Schrift, Poesie und andere Ausdrucksformen.
Im Mittelpunkt steht ein spielerischer, interaktiver und gemeinschaftlicher Ansatz. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem Kreativität, Spontaneität, Großzügigkeit und die Wahrnehmung unseres eigenen Körpers möglich sind. Wir wollen den Körper erkunden, in Beziehung mit ihm treten und uns für neue Perspektiven öffnen.
Inspiration für diesen Workshop ist das Verb "to care" – Fürsorge. Ein Wort, das Handlung, Prozess und Zustand zugleich umfasst. Sich um sich selbst kümmern, sich um andere kümmern. Ein lebendiger, interaktiver Akt, durch den wir in unserem Körper und durch ihn die unendlichen Möglichkeiten menschlicher Schöpfung und Neuschöpfung erfahren.
So läuft der Workshop ab
Tag 1: Ich / Ich
Am Anfang steht die Begegnung mit dem eigenen Körper. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin wendet sich nach innen, spürt Knochen, Muskeln, Gewicht - das eigene Volumen. Berührungen werden zu Dialogen, Bewegung zu Erkundung. Wir wollen eigene Grenzen wahrnehmen, annehmen und spielerisch herausfordern. Zum Abschluss improvisieren wir: Worte, Bewegungen, Klänge entstehen frei und spontan. Diese erste Phase schafft Bewusstsein und Präsenz, öffnet uns für das, was folgt.
Tag 2: Ich / Das Kollektiv
Nun tritt jede und jeder Einzelne in Beziehung zur Gruppe. Was bisher individuell erforscht wurde, entfaltet sich im Miteinander. Ein Dialog der Körper entsteht – manchmal flüchtig, manchmal tiefgreifend, aber immer im Hier und Jetzt. Durch das geteilte sensorische Vokabular wachsen wir aneinander, erweitern unsere Horizonte und bringen festgefahrene Konzepte in Bewegung.
Am Ende des Workshops findet eine Diskussionsrunde mit der Workshopleiterin und allen Teilnehmenden statt, um das Treffen auszuwerten und zu reflektieren.
Leiterin: Cintia Napoli
Dauer: 2 Tage
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Altersgruppe: 15
Zielpublikum: Alle, die sich für Bewegungsstudien und das Thema interessieren.
Ab 20.00 Uhr öffentliches Showing
Bibliographische Referenzen:
„Tanz und Expressivität: ein phänomenologischer Ansatz“, Danieli Alves Pereira Marques, Aguinaldo César Surdi, José Tarcísio Grunennvaldt und Elenor Kunz
„Phänomenologie der Wahrnehmung“, Maurice Merleau-Ponty, Übersetzung Carlos A. R. Moura. 2. Auflage. São Paulo: Martins Fontes, 1999.
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