Open House Nº 29: Einer, der liebte, stirbt nicht aus der Zeit
Menschen, die wir heute vielleicht als queer bezeichnen würden, gab es schon immer. Nur wurden ihre Geschichten viel zu oft unsichtbar gemacht. Was macht das Wissen um queere Geschichte mit uns? Wo waren queere Räume möglich und wie sahen sie aus? In den »Goldenen Zwanzigern« konnten queere Subkulturen aufblühen und queere Bewegungen entstehen, ehe die Nationalsozialisten queeres Leben dann zerstört und queere Menschen verfolgt und ermordet haben. Wie fragil sind ihre Rechte heute? In »Einer, der liebte, stirbt nicht aus der Zeit« begeben wir uns auf eine Identitätssuche. Auf eine Suche nach der eigenen Geschichte, nach queeren Held*innen und Pionier*innen, nach queeren Stimmen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Zeiten verschwimmen, wiederholen sich, legen sich übereinander. Es schwankt zwischen Empowerment und Stigmatisierung, zwischen Hoffnung und düsteren Vorahnungen, zwischen Aufbruch und Zerstörung. Daraus entsteht eine fragmentarische, bunte und lebendige Erzählung, die uns daran erinnert, dass wir mit der Vergangenheit stets auch unsere Zukunft verhandeln.
Bitte beachten Sie, dass in »Einer, der liebte, stirbt nicht aus der Zeit« Aufnahmen aus Konzentrationslagern gezeigt werden, die verstörend wirken können.
mit: Steven Cloos, Foxy Few-sha, Gia LaRue
- Stückentwicklung
- Steven Cloos , Magdalena Brück , Momo Mosel
- Regie
- Momo Mosel
- Bühne und Kostüme
- Milena Keller
- Dramaturgie
- Magdalena Brück , Teresa Gburek
- Video
- Emma Aichner
- Assistenz
- Jule Sachs
»Auf beeindruckende Weise erzählen die drei Geschichten, die unsichtbar geworden sind, von Queerness, von Mut, von Verzweiflung und auch von Hoffnung. (...) Ganz schwer auszuhalten sind die Videoaufnahmen aus KZs, während LaRue singt ›Davon geht die Welt nicht unter‹. Nur weil Menschen geliebt haben, wollten andere Menschen sie auslöschen. Und dass diese Menschen ›nicht aus der Zeit sterben‹, will dieser Abend auf berührende Weise zeigen.«