Orfeo ed Euridice
Oper in drei Akten von Christoph Willibald Gluck • Libretto: Ranieri de’ Calzabigi • Koproduktion mit dem Stadttheater Ingolstadt
Staatstheater Augsburg
Die Sage um den Sänger Orpheus ist der Ur-Mythos des Musiktheaters. Die Erzählung seiner Hadesfahrt, auf der er selbst die Totengottheiten mit seinem Gesang erweicht, bildet den Ausgangspunkt der überlieferten Operngeschichte und begleitet das Genre seitdem durch die Jahrhunderte. Immer wieder markieren die verschiedenen Vertonungen des Orpheus-Mythos dabei Neuerungen auf der Opernbühne. Christoph Willibald Gluck stellte sein Meisterwerk folgerichtig ganz in den Dienst der von ihm propagierten Opernreform: weg von verkünsteltem Virtuosenhandwerk hin zu einer fokussierten Erzählung mit ausdrucksvoll emotionaler Musik. Glucks »Orfeo ed Euridice « setzt unmittelbar mit Orfeos herzzerreißender Klage über die verstorbene Ehefrau ein. Als Amor ihm verkündet, er könne die Reise in die Unterwelt wagen, um sie zurückzuholen, begibt sich Orfeo ohne Zögern auf den gefahrvollen Weg.
Das Staatstheater Augsburg hat es Gluck gleich getan und eine ganz neue Art von Opernerlebnis erschaffen: Orpheus und Eurydike verirren sich in einer virtuellen Welt. Ihr Weg führt sie sowohl in der Unterwelt als auch im Elysium in eine andere Wirklichkeit – und das Publikum folgt ihnen! Mit Hilfe von Hightech-VR-Brillen kann jeder Zuschauende individuell zu den Klängen des Orchesters das Geschehen ganz individuell im virtuellen Raum erleben: Schlüpfen Sie in die Rolle der Protagonist*innen und begleiten Sie das Paar zum Triumph der Liebe. Das heißt jedoch keinesfalls, dass die Musik zu kurz kommt. Im Gegenteil: Dank des international renommierten, auf Alte Musik spezialisierten Ensembles »Lautten Compagney« aus Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner, der für dieses Projekt gewonnen werden konnte, wird das Publikum in eine besondere Klangwelt entführt.