Flesh and Shadows
Urban Arts Ensemble Ruhr
Inspiriert von den kraftvollen, schonungslos ehrlichen Selbstporträts des Malers Francis Bacon übersetzt die neue Produktion des Urban Arts Ensemble Ruhr dessen verstörend-schöne Bildsprache in eine abstrakte tänzerische Erzählung. Ausnahmechoreograf und Tänzer Rauf „Rubberlegz“ Yasit erschafft dabei eine intensive Auseinandersetzung mit Schmerz, Identität und Hoffnung, welche Bacons radikale Visionen des menschlichen Seins als Ausgangspunkt nimmt, jedoch neue, eigenständige Wege der Abstraktion beschreitet.
Durch ein einzigartiges Bewegungsvokabular, das abstraktes Breaking, experimentellen Hip-Hop und zeitgenössischen Tanz innovativ verbindet, entstehen Figuren, deren Verzerrungen und Fragmentierungen an abstrakte Graffiti-Kunst erinnern. Diese tänzerische Sprache ist geprägt von Spontanität und Dynamik – eine Reflexion darüber, wie klassische Kunstformen und traditionelle Malerei heutige urbane Ausdrucksformen inspirieren und in neue, eigenständige Abstraktionen verwandeln können.
Die Tänzerinnen und Tänzer des internationalen Urban Arts Ensemble Ruhr bringen zusätzlich eigene Erfahrungen und Geschichten in den Schaffensprozess ein und erzeugen so eine vielschichtige Performance zwischen Schönheit und Grausamkeit, Ordnung und Chaos. Das Publikum erlebt eine emotionale Reise durch abstrakte Landschaften existenzieller Fragen und persönlicher Transformationen.
Indem visuelle Künste, urbane Ausdrucksformen und Tanz miteinander verschmelzen, demonstriert das Tanztheater eindrucksvoll, wie aus klassischen Inspirationsquellen innovative, abstrakte und grenzüberschreitende Kunst entstehen kann. Flesh and Shadow wird so zu einer lebendigen Hommage an die ständige Entwicklung und Neuinterpretation menschlicher Kreativität – und stellt zugleich tiefgründige Fragen nach unserer eigenen Menschlichkeit, Empathie und Verbundenheit.
Flesh and Shadow ist eine Neuproduktion von Urban Arts Ensemble Ruhr gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms Neue Künste Ruhr sowie von der Stadt Herne.