Dreiecksgeschichte zwischen Liebe und Hass

„Die Geierwally“ nach dem gleichnamigen Roman

„Die Geierwally“ wird eine unserer Herzensproduktionen in dieser Theatersaison: Eine mystisch-mythische Geschichte aus dem alpenländischen Raum über Berggeister, Bünde, Vorurteile und Sehnsucht. Der Stoff nach dem gleichnamigen Roman von Wilhelmine von Hillern ist alles andere als eine „Heimatschnulze“ und weit entfernt von sentimentalem Kitsch. Obwohl er aus dem 19. Jahrhundert stammt, wirkt er erstaunlich modern. Bauerstochter Wally ist schockverliebt in Jäger Joseph, doch ihr hartherziger Vater verbannt sie zur Strafe. Bis die Liebenden zueinander finden, nehmen die schrecklichen Ereignisse kein Ende. 

Für Regisseur Frank Alexander Engel lässt sich eine solche Zuspitzung am besten anhand von Puppen darstellen – wie er bei der Bauprobe erzählte. Denn für dieses Übermaß an menschlichen Gefühlen braucht es eine gewisse Formsprache. In einer Mischung aus Schauspiel-, Figuren- und Musiktheater entfalten sich die Charaktere in all ihrer Vielschichtigkeit und ansprechenden Ästhetik. Auf der Bühne agiert wird sowohl vor als auch hinter der wundersamen Jahrmarktbude (Ausstattung: Frank Alexander Engel, Kerstin Schmidt) – ganz nach dem Motto: „Zeigen durch Verdecken“. So sind Sie, die Zuschauer, mit Ihrer eigenen Fantasie gefragt! 

Wesentliche Bedeutung hat außerdem die ungezähmte, existenzielle Natur, symbolisiert durch Videoprojektionen wie vorbeiziehende Wolken, Schnee oder Feuer. Freuen Sie sich schon jetzt auf die besondere Verzahnung von Licht, Ton, Spiel und Gesang. Auf gute Unterhaltung, die den gesamten Gefühlskosmos des Menschseins zwischen Liebe und Hass in eindrucksvoller akustischer Atmosphäre präsentiert (Musik: Sebastian Herzfeld). Premiere ist am 21. Februar im Kleinen Haus!