Für einen Teil des Ensembles hatten die Vorproben bereits begonnen - nun hieß es für alle Beteiligten im Jungen Theater: Konzeptionsprobe zu „Pinguine können keinen Käsekuchen backen“! Die intime Version der Komödie von Ulrich Hub kann man durchaus als modernen Klassiker bezeichnen: Es geht um ein herrlich absurdes Versteck-dich- und Hütchen-wechsel-dich-Spiel zwischen zwei Pinguinen, einem kurzsichtigen Maulwurf und einem aufgedrehten Huhn, das auf originelle und witzige Weise um die Themen Verantwortung, Schuld und Lösungsfindung kreist. Dieses temporeiche, rhythmisch geschriebene Schauspiel für Kinder ab 5 Jahren legt zudem den Fokus darauf, was Theater alles kann. Dabei hat jede Figur etwas zutiefst Anarchisches an sich, wie Regisseurin Katharina Mayrhofer erläutert.
Die spezifischen Bewegungen und Formen, die die Tiercharaktere ausmachen, werden durch die Kostüme von Mareile Krettek aufgegriffen. Von ihr stammt auch das Bühnenbild aus riesigen Ballons: Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht futuristisch, ist aber zeitlos und strahlt luftige Leichtigkeit aus. Das Setting stellt einen Wunschraum dar, in dem verhandelt wird, was passiert, wenn man seine Träume auslebt, dadurch aber andere in ihren Bedürfnissen und Handlungsfreiheiten einschränkt. Hier überschneiden sich die Lebenswelten der Tiere: Es gibt eine Eiswüste, ein Meer aus Eiern und eine Partyszenerie, belebt durch verschiedenfarbiges Licht. Ein absoluter Hingucker wird ganz bestimmt der von Requisiteur Patrick Christoph getunte Hightech-Staubsauger, der nicht nur Nebel machen kann, sondern auch noch eine Jukebox und vieles mehr eingebaut hat!
Die jazzige Musik von Jan Roth verbindet dazu Skurrilität mit Lockerheit und hat von herzergreifendem Blues über groovigen Rap bis hin zum überdrehten Chicken Funk alles zu bieten.
Fazit: Ab 6. Oktober erwartet Groß und Klein eine fantasievolle und verrückte Inszenierung der ganz besonderen Art auf der Werkstattbühne!