Mit „Winnetou V“ auf Spurensuche: Von Karl May bis heute

Bauprobe für die nächste Spielzeit

Karl Mays Winnetou-Romane werden heutzutage kontrovers diskutiert – als nostalgisches Kulturgut einerseits, als kritisch hinterfragte Darstellung indigener Völker andererseits. Nichtsdestotrotz faszinieren die Bücher nach wie vor durch ihre fantasievolle Erzählweise. 

Wir wagen uns mit „Winnetou V“ an eine Auseinandersetzung mit und gegen Karl May! Regisseur und zugleich Autor des Stücks ist Kieran Joel, der mit unserem Ensemble das Projekt in einem ko-kreativen Prozess entwickeln wird. Wie er bei der Bauprobe erzählte, ist es für ihn der ideale Stoff dieser Zeit: Er behandelt große humanistische und ökologische Fragen und steckt in seinen Themen Völkerverständigung und Antirassismus voller Widersprüche. Die Handlung entwickelt sich auf der Folie der Karl-May-Abenteuer: Ein Team möchte die Geschichte von Winnetou erzählen und reist in die USA, um die Idee authentisch zu erforschen. Dabei kommen die Akteure natürlich auch an der aktuellen politischen Lage nicht vorbei… 

Die Kulissenwelt (Ausstattung: Barbara Lenartz) erschafft dazu Western-Cowboy-Feeling von 1800 bis heute: mit Planwagen, Kakteen, Flüssen, Eisenbahn oder Mc Donald’s. Eine Illusion mit viel Video-Einsatz (Leon Landsberg), die allerdings auch kippen kann… 

Die Figur des Indianerhäuptlings bildet dabei die Vorlage zur Darstellung indigener Bevölkerung für die Charaktere: Winnetou steht als Metapher für humanistische Haltung.

Eine bunte, rasante Inszenierung, inklusive Musik von Lenny Mockridge – Premiere ist am 14. Februar 2026 im Großen Haus!