Stolz und Vorurteil* (*oder so)
von Isobel McArthur nach Jane Austen • Deutsch von Silke Pfeiffer
England zum Ende des 18. Jahrhunderts: Elizabeth Bennet, die zweitälteste und klügste von fünf Schwestern, lebt mit ihrer Familie auf dem kleinen Anwesen Longbourn. Ihre Mutter versucht, alle fünf Töchter an wohlhabende Männer zu verheiraten, da das Vermögen des Vaters nur an einen männlichen Erben vererbt werden kann und daher an einen Cousin fallen wird.
Im benachbarten Netherfield-Anwesen ziehen Charles Bingley und sein Freund Fitzwilliam Darcy ein. Elizabeths ältere und schönste Schwester Jane verliebt sich sofort in Charles Bingley, wird jedoch aus unerfindlichen Gründen von ihm abserviert. Währenddessen lehnt Elizabeth den Heiratsantrag des Erbcousins ab und findet heraus, dass Mr. Darcy hinter dem plötzlichen Sinneswandel Bingleys steht.
Umso überraschter ist sie, als Mr. Darcy um ihre Hand anhält…
Isobel McArthur lehnt die Handlung eng an den Austen-Roman an. Jedoch erzählen die fünf Schauspielerinnen die Geschichte in einem zeitgenössischen Umfeld in moderner Sprache durch die Augen der Bediensteten. Jede Schauspielerin spielt mehrere Charaktere, sowohl Bedienstete als auch Adlige, Männer wie Frauen, und erzählt die Ereignisse des Romans nach, um in entscheidenden Momenten in Gesang auszubrechen.
Nach der Uraufführung in Schottland im Jahr 2018 und einer Tournee in den Jahren 2019–2020 feierte das Stück 2021 im Londoner West End Premiere.
Getränke und Picknickkörbe dürfen selbst mitgebracht werden.
- Regie:
- Mona Sabaschus
- Musikalische Leitung:
- Johannes Mittl
- Choreografie:
- Sophie Charlotte Becker
- Ausstattung:
- Janin Lang
- Dramaturgie:
- Kolja Buhlmann
- Ausstattungsassistenz:
- Milena Keller
- Künstlerisch-technische Produktionsleitung:
- Manuela Weilguni
- Theatervermittlung:
- Bernadette Wildegger
»Luiza Monteiro, Judith Nebel, Ricarda Seifried, Sarah Horak und Sarah Schulze-Tenberge bilden ein atemberaubendes Quintett. Welch Spielwitz! Welch Komödiantik! Welche darstellerische Finesse! Herrlich ist das, wie sie zwischen den Zeiten springen, die Figuren aus dem 19. Jahrhundert mit der Gegenwart kombinieren und kontrastieren, Machtverhältnisse auf den Kopf stellen, von Missverständnis zu Missverständnis stolpern, Geschlechtergerechtigkeit einfordern, Selbstbestimmtheit leben.«
»Die Aufforderung des Stadttheaters an die Zuschauerinnen und Zuschauer, selbst Getränke mitzubringen, dürfte für Ingolstadt ein völlig neuartiges Freilichterlebnis kreiert haben: das Premierenpicknick. Das Publikum rückte im Reduit Tilly teilweise mit gut gefüllten Körben an.«
»Fünf Frauen erzählen auf der kleinen Freilichtbühne im Ingolstädter Reduit Tilly die Geschichte von Jane Austens berühmten Roman ›Stolz und Vorurteil‹ aus konsequent weiblicher Sicht. (...) Und machen (..) den Weg frei für eine herrliche Absurditäts- Show, die jeden Augenblick wieder neue Überraschungen, Abzweigungen, Lacher, Kracher, bildstarke Fußnoten zum Romanstoff und jede Menge toller Songs bietet.«