Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen
Junges Theater mobil für kleine Wut- und Trotzköpfe • ab 3 Jahren
Von Toon Tellegen • Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler • In einer Fassung von Linda Göllner
Wut tut gut. Es ist ein allseits bekanntes Gefühl, jedoch wenig populär. Wut ist eher verpönt. Das
ändert sich mit dieser Geschichte. Bereits im Titel schwingt nämlich mit: Es gibt so etwas wie ein
Anrecht darauf, wütend zu sein. In zwölf kurzen Geschichten wetteifern hier die niedlichsten und
friedlichsten Bewohner des Waldes um die Meisterschaft im Aus-der-Haut-fahren: Der Klippschliefer
grollt über die Sonne, weil sie unverschämterweise jeden Abend untergeht. Der Igel ärgert sich, weil
er noch nie so richtig zornig war. Die Ameise kennt einzigartige Maßnahmen, sich von einem Wutanfall
freizumachen, z. B. durch Wegpusten, Aufessen oder Verstecken. Und herrlich komisch beschimpft
und maßregelt sich der Elefant, weil er auf sich selbst wütend ist.
Die Tiere erzürnen, erregen und erhitzen sich, doch als die Wut eines schönen Sommertages
verschwunden ist, suchen sie schnell nach Gründen, sich wieder aufzuregen.
Diese wunderbar leichte und schräge Geschichte gibt einem unbeliebten Gefühl Raum und
Berechtigung und lässt dabei kleine Wutköpfe ein bisschen über sich selbst lachen.
- Regie:
- Linda Göllner
- Ausstattung:
- Christina Huener
- Dramaturgie:
- Teresa Gburek
- Theatervermittlung:
- Magdalena Rozniakowska
»Michael Amelung und Paula Gendrisch zaubern dieses exotische Felltier [den Klippschliefer] und weitere Tiere auf die Bühne, spielen sie selbst oder mit Puppen: Elefant, Käfer, Wurm, Igel, Spitzmaus, Eichhörnchen, Kröte, Ameise und Erdferkel. Das begeisterte Publikum lernt, was passieren muss, damit man wütend wird, dass man sich vergessen kann vor Wut, wie man sie wieder los wird und, dass sie manchmal gut tut. Ganz klar: Man darf auch mal wütend werden.«