Die Orestie
Tragödientrilogie von Aischylos
Die einzig vollständig erhaltene Tragödien-Trilogie der Antike thematisiert die blutige Geschichte des fluchbeladenen Geschlechts der Atriden und führt am Ende zur gefeierten Ablösung des archaischen Rechts der Blutrache durch das moderne juristische Prinzip gesetzlich geregelter Gerichtsverfahren. Zehn Jahre war Agamemnon im Trojanischen Krieg. Vorher hatte er seine Tochter Iphigenie den Göttern geopfert. Klytaimnestra, die Mutter und seine Frau, nimmt nun blutige Rache an dem Heimkehrer und ermordet ihn. Der in der Fremde großgezogene Sohn Agamemnons Orest trifft am Grab seines Vaters auf seine Schwester Elektra. Beide beschließen, den Tod des Vaters zu rächen. Klytaimnestra stirbt. Von den Rachegeistern verfolgt, flüchtet Orest zum Tempel des Apollon. Es kommt zu einem Gerichtsverfahren in Athen. Das Stück wurde 458 v. Chr. in Athen uraufgeführt. Aischylos hat mit der ›Orestie‹ den Gründungsmythos der modernen Demokratie beschrieben. Er zeichnet den Umbruch von einer vorgeschichtlichen mythischen Zeit, in der Gewalt, Geschlechterfluch und Blutrache das Schicksal der Heroen beherrschte,zu einem rechtsstaatlichen Gemeinwesen, zur Konsolidierung einer politischen Ordnung für die Polis nach. Der Donaukurier wählte die Inszenierung "DIE ORESTIE" zu einem der Kulturereignisse 2008 aus.mit: Norbert Aberle (Wächter / Chor), Victoria Voss (Klytaimestra / Klytaimestras Schatten / Chor), Toni Schatz (Herold / Diener / Chor), Nik Neureiter (Agamemnon), Julia Maronde (Kassandra), Sascha Römisch (Aigisthos), Olaf Danner (Orestes), Vera Weisbrod (Elektra / Chor), Gesine Lübcke (Amme / Pythia / Chor), Manuela Brugger (Athene / Chor), Ralf Lichtenberg (Apollon / Chor)
- Regie:
- Kay Neumann
- Bühne:
- Dorit Lievenbrück
- Kostüme:
- Dorit Lievenbrück
- Musikalische Leitung:
- Andreas Dziuk
Premiere am
Großes Haus