Anatevka
The Fiddler on the Roof
Buch von Joseph Stein, Songtexte von Sheldon Harnick, Musik von Jerry Bock
Das auf einer jiddischen Erzählung des ausgehenden 19. Jahrhunderts basierenden Musical beginnt mit einer kratzigen Geigenmelodie und den Worten des Milchmanns Tevje: „Ein Geiger auf dem Dach... verrückt, nicht wahr? In unserer kleinen Stadt ist jeder ein Geiger auf dem Dach, der eine unauffällige, einfache Melodie zu spielen versucht, um nicht im gewaltigen Strom des Lebens unterzugehen. Das ist, bei Gott, nicht leicht.“ In Tevjes Haus bereiten seine fünf unverheirateten Töchter und seine Frau Golde das Sabbatfest vor. Die Heiratsvermittlerin Yente platzt in die Gesellschaft, um Golde die Werbung des Metzgers Lazar Wolf, eines reichen Witwers zu überbringen. Er bittet um die Hand der ältesten Tochter Tzeitel. Golde ist erfreut, aber dennoch besorgt, denn Tzeitel liebt den armen Schneider Motel. Und die jungen Leute machen Front gegen die Tradition, nach der der Vater den Schwiegersohn aussucht. Von der Willensstärke der Jungen beeindruckt, gibt Tevje nach. So gut es Tevje und Golde vermögen, richten sie ein Hochzeitfest aus. Zaristische Russen zerschlagen dieses Fest und Tevje versteht die Welt nicht mehr. Zwei Monate später rebellieren die Russen gegen den brutalen Zaren. Der Student Perchik schließt sich den Kämpfen an, bittet zuvor ab noch Hodel, Tevjes zweite Tochter, seine Frau zu werden. Tevje gibt ein weiteres Mal nach. Wenig später wird Perchik gefangen genommen und nach Sibirien verbannt. Hodel folgt ihm, um ihn fern der Heimat zu heiraten. Ein dritter mächtiger Schlag trifft bald Tevjes Familie: Chava, die dritte Tochter, hat sich in einen Christlich erzogenen Russen verliebt und will ihn heiraten. Zugleich gerät Anatevka in den Strudel der Pogrome. Die jüdischen Familien haben das Städtchen innerhalb von drei Tagen zu verlassen... Das 1964 von Jerome Robbins am Broadway uraufgeführte Musical „The Fiddler on the Roof“ zählt mit insgesamt 3242 Vorstellungen zu den größten Erfolgen des Musicalgenres schlechthin. Seit 1968 erobert „Anatevka“ mit seinen Welthits „Wenn ich einmal reich wär“ und „Tradition“ auch die deutschsprachigen Bühnen. In Ingolstadt stand „Anatevka“ zuletzt 1984/85 in der Inszenierung von Karl Absenger auf der Bühne, der auch bei unserer Neuinszenierung wieder Regie führen wird. Premiere: 10. Dezember 2005 Großes Hausmit: Matthias Winde (Tevje, ein Milchmann), Gesine Lübcke (Golde, Tevjes Frau), Nikola Norgauer (Zeitel, Tevjes Tochter), Eva Rodekirchen (Hodel, Tevjes Tochter), Simone Oswald (Chava, Tevjes Tochter), Ellen Brugger (Jente, eine Heiratsvermittlerin), Aurel Bereuter (Mottel Kamzoil, ein Schneider), Alexander Leistritz (Perchik, ein Student), Peter Greif (Lazar Wolf, ein Metzger), Norbert Aberle (Motschach, ein Gastwirt), Karlheinz Habelt (Rabbi), Gunter Heun (Awram, ein Buchhändler), Sascha Römisch (Wachtmeister / Oma Zeitel), André Felgenhauer (Fedja, ein junger Mann)
- Regie:
- Karl Absenger
- Musikalische Leitung, Arrangements, Einstudierung:
- Walter Kiesbauer
- Choreografie:
- Thorsten Kreissig
- Bühne:
- Tamara Oswatitsch
- Kostüme:
- Tamara Oswatitsch
Premiere am
Großes Haus