Wenn der Rock, den Du trägst, älter ist als Du (UA)
von Katharina Schlender und Beteiligten
Ab 15 Jahren
In einer Recherchephase haben Ulrike Hatzer und Katharina Schlender mit Deutschen aus Russland gesprochen, die aus unterschiedlichen Gründen »zurück in die Heimat ihrer Vorfahr*innen« gekommen sind. Genauso vielfältig wie die Gründe für die Rückkehr sind die Lebens- und Familiengeschichten. Katharina Schlender hat aus all diesen Erzählungen eine Geschichte gewoben. Das fünfköpfige Ensemble macht Szenen aus diesen Erinnerungen lebendig. Geleitet, kommentiert und korrigiert werden sie von einem Stadtensemble. Menschen, die in ihrer eigenen Biographie und Familie Erfahrungen mit Vertreibung, Flucht und Heimkehr gemacht haben. Sie bestimmen den Ort und die Zeit welche erzählt werden, schreiten immer wieder ein und ergänzen, damit es zu ihrem Stück wird, zu einem Stück ihrer Erinnerung. Ein fi ktives Familienepos über vier Generationen, welches uns in Siebenjahres-Schritten Einblicke gibt in die Erfahrungswelten der Familie von Irmgard, einer Frau, der wir 1943 mit 17 Jahren zum ersten Mal begegnen. Wir sind dabei, als ihre Liebe zu dem Kasachen Aruzhan beginnt und auch wenn ihre Beziehung endet; wir sehen wie sie mit ihrer Familie nach Deutschland kommt und versucht, sich in ihrer neuen alten Heimat wieder zu Hause zu fühlen.
Stadtensemble:
Katharina Albert, Theresia Albert, Anastasia Demin, Natalie Demin, Vadim Demin, Vladislav Demin, Ida Haag, Natali König-Traut, Olga Martin, Elena Niedens, Simona Rottenkolber, Sofia Spielmann, Olga Welz
Hier finden Sie das Programmheft.
mit: Michael Amelung, Steven Cloos, Paula Gendrisch, Judith Nebel, Martin Valdeig
- Regie:
- Ulrike Hatzer
- Ausstattung:
- Marianne Hollenstein
- Musik:
- Andreas Dziuk
- Dramaturgie:
- Teresa Gburek, Kolja Buhlmann
- Regieassistenz / Soufflage:
- Momo Mosel
- Bühnenbildassistenz:
- Manuela Weilguni
- Kostümassistenz:
- Heloá Pizzi Mauro
- Organisation des Stadt-Ensembles:
- Chiara Hunski
- Theatervermittlung:
- Lena Hilberger
- Inspizienz:
- Annette Reisser
Premiere am
Kleines Haus
»Die Autorin Katharina Schlender hat die Episoden der Familienerzählungen poetisch überhöht, die Einzelerfahrungen in allgemeine Überlegungen zu Erinnerung, Heimat, Bleiben, Weggehen, Ankommen und Fragen der Identität verdichtet.«
»Und so wie Regisseurin Ulrike Hatzer dieses Stadtensemble einbindet − als vielstimmigen Chor, als Korrektiv, als Spiegel – gelingen dieser Inszenierung berührende Momente von großer Wahrhaftigkeit. Nach zwei Stunden gibt es langen Applaus für diesen so herzzerreißenden wie erkenntnisreichen Abend!«
»Bei diesem Stück handelt es sich nicht um ein bemüht zusammengedübeltes, dilettantisches Projektprodukt, das nur Eltern und Geschwister der Darsteller und Darstellerinnen zu sehen bekommen sollten. Hier wird nicht, wie leider so oft, der unüberbrückbare Graben zwischen Profis und Amateuren kaschiert, dieser Theaterabend hat Struktur, Spannung und vor allem Seele.«