Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Wintermärchen / Ab 6 Jahren
Bühnenfassung von Henner Kallmeyer
nach dem gleichnamigen tschechisch-deutschen Märchenfilm von Václav Vorlíček und František Pavlíček
Sprechtheater mit Musik
Nach dem Tod ihrer Eltern ist Aschenbrödel zu einem entbehrungsreichen Leben als Dienstmagd auf dem Gutshof ihrer bösen Stiefmutter verurteilt. Während ihre Stiefschwester von der Mutter eindeutig bevorzugt wird, bleiben Aschenbrödel lediglich die Eule Rosalie und das ihr vom Vater vererbte Pferd als Freunde. Nicht bereit, sich von den Schikanen ihrer Stiefmutter den Lebensmut nehmen zu lassen, trotzt sie diesen mutig und stolz. Sie lernt selbstständig zu werden, fügt sich nicht ihrem Schicksal als unterdrückte Frau und folgt ihrer Lebensvision. Als der Prinz nun bald verheiratet werden soll, wird zur Brautsuche ein großer Ball im Schloss veranstaltet. Aschenbrödels Stiefschwester hofft darauf, den Prinzen für sich zu gewinnen und wird dafür mit den besten Kleidern ausgestattet. Doch Aschenbrödel gelingt es, mit Hilfe der Tauben und der Zauberkräfte von drei Haselnüssen das ihr zugeschriebene Schicksal kurzerhand umzudrehen: Im Wald beeindruckt sie den Prinzen zunächst mit ihren Jagdkünsten, um dann als schöne Unbekannte auf dem königlichen Ball ganz und gar sein Herz zu erobern.
Regisseur Marcelo Diaz sagt über die Geschichte: »In diesem Stück erleben wir zwei junge Menschen, die ihren Träume verfolgen und gegen die Bestimmung der Eltern rebellieren.«
Hier finden Sie das Programmheft.
mit: Margit Sonnauer, Benedikt Streicher, Matthias Gärtner (Vincek), Renate Knollmann (Stiefmutter), Ralf Lichtenberg (Präzeptor), Karolina Nägele (Stiefschwester), Patrick Schlegel (Prinz), Sarah Schulze-Tenberge (Aschenbrödel), Helmut Fertsch (Statisterie), Klaus Meier (Statisterie), Ulrike Ottinger (Statisterie), Janine Wildgrube (Statisterie)
- Regie:
- Marcelo Diaz
- Ausstattung:
- Susanne Füller
- Komposition:
- Martin Zels
- Arrangements und Einstudierung:
- Jürgen Heimüller
- Choreografie:
- David Williams
- Piano:
- Margit Sonnauer, Benedikt Streicher
- Vocal Coaching:
- Olivia Wendt
- Dramaturgie:
- Teresa Gburek
- Regieassistenz:
- Dagmar Riedinger
- Inspizienz:
- Falco Blome
- Soufflage:
- Maren Molter
- Bühnenbildassistenz:
- Manuela Weilguni
- Kostümbildassistenz:
- Lilian Tschischkale, Teresa Schelbert
- Theatervermittlung:
- Bernadette Wildegger
Premiere am
Großes Haus
»Denn das Aschenbrödel, das jetzt am Ingolstädter Stadttheater unter der Regie von Marcelo Diaz umjubelte Premiere feierte, hat - bis auf den unsterblichen Plot - so gar nichts zu tun mit seinem filmischen Vorbild. Und dass es ankommt beim sehr jungen und erfahrungsgemäß kritischen und unbestechlichen Publikum des traditionellen Wintermärchens, dürfte am ehesten die Eltern in Begleitung ihrer Kinder verwundern, die wahrscheinlich ein sentimentales Wiedersehen mit der bekannten Filmästhetik erwartet haben. [...] Die Botschaft ist seit den Gebrüdern Grimm dieselbe geblieben: Mit etwas Glück, den richtigen Freunden und Mut zur rechten Zeit nimmt das Leben manchmal unverhoffte Wendungen. Und wenn wir Kind geblieben sind, dann gilt das auch noch heute.«
»Der auch an japanischen und russischen Theatertraditionen geschulte und aus Argentinien stammende Regisseur Marcelo Diaz hat eine wunderbar klare, reduzierte und heitere Erzählweise für die diesjährige Kindertheaterproduktion ›Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‹ gefunden, in der sich die Figuren virtuos mit herrlich differenzierter Spiellust entfalten können. [...] Diese Aufführung lebt ganz wesentlich von diesen lebendigen Figuren, die so viel mehr und heutiger sind als verstaubte Märchen-Stereotypen - und dem fröhlich-bunten Grundton dieser Inszenierung.«