Die Wöd steht auf kan Fall mehr lang!
Ein Wiener-Lieder-Abend
Ensemblemitglied Peter Reisser begibt sich auf die Suche nach Altbekanntem und Unentdecktem im schier unerschöpflichen Repertoire der Musik seiner Heimatstadt Wien, um in der heutigen Situation den Menschen bei Wein und Gesang ein wenig Trost zu spenden. Das Wienerlied verhandelt seit jeher die Themen Tod und Weinseligkeit und bannt damit die Ängste vor dem Ungewissen, dem Wandel –dem Weltuntergang an sich. In seiner scheinbaren Wohligkeit verführt es die Zuhörer*innen, sich in den Weltschmerz fallen zu lassen und genießerisch darin zu schwelgen.
Der gebürtige Wiener führt die Zuschauer* innen in die Tiefen der Todessehnsucht, der Trunksucht, der Sehnsucht nach der guten alten Zeit und gibt gleichzeitig Hoffnung in Zeiten, in denen anscheinend nichts mehr sicher ist. Unterstützt wird Peter Reisser dabei von zwei Musiker*innen. Beginnend bei Couplets Nestroys und Raimunds, über das Wienerlied der Vorkriegszeit und das Kabarett der 50er Jahre bis in die Gegenwart, das Wienerlied ist und bleibt immer Ausdruck seiner Zeit.
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mit: Peter Reisser
- Musik:
- Blerim Hoxha, Martin Schärtl
- Musikalische Leitung:
- Blerim Hoxha
- Dramaturgische Begleitung:
- Paul Voigt
- Szenische Einrichtung:
- Annette Reisser
- Künstlerisch-technische Produktionsleitung:
- Manuela Weilguni
17 Lieder hat Peter Reisser ausgewählt, die zwischen Couplets, Straßenliedern und Kabarett oszillieren – mit Texten von Johann Nestroy, André Heller, Roland Neuwirth oder Josef Hader. Wütendes, Inniges, Verstörendes, Derbes, Pathetisches, Satirisches. Über Gott und die Welt, das Werden und Vergehen, Rausch und Gemütlichkeit, den Tod im Allgemeinen und den Wiener im Besonderen. Und Blerim Hoxha hat ihm dazu nicht nur die feinen musikalischen Arrangements geschrieben, sondern bringt mit Witz und Schmelz und Verve seine Geige zum Singen, während Martin Schärtl sein Akkordeon seufzen, grollen, fauchen, tanzen lässt. Vielleicht kann nur ein echter Wiener die Wienerlieder so singen. Mit vui Gfui! […] Es ist ein Abend, der mit ganz wenig Aktion auskommt – hier ein Slapstick-Getorkel, dort der Tanz der Salz-und-Pfeffer-Streuer –, der von den wirklich wichtigen Dingen erzählt und irgendwie auch tröstlich ist.
»Der Abend kommt ohne ein moderierendes Zwischenwort von Peter Reisser aus. Obwohl sich also Lied an Lied reiht, haben er und seine Frau Annette Reisser eine emotionale Achterbahnfahrt durch viele Gefühlslagen inszeniert. […] Peter Reisser trifft den Charakter der Lieder optimal. Da kippt nichts ins Sentimentale, und weil er selbst kein Grantler ist, sondern eine so sympathische Ausstrahlung hat, wird’s auch nie zu bös. […] Ein wunderbarer musikalischer Abend über einen sehr speziellen, eben typisch wienerischen Umgang mit den weniger fröhlichen Seiten des Lebens. Ernst und heiter. Denn manchmal ist eben der ganze Jammer einer Bühnenfigur, die den Kummer im Wein ertränkt für das Publikum gleichzeitig berührend und amüsant.«
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