Der Futurologische Kongress: Frank Stein und Family (UA)
(K)ein Science-Fiction Tanztheater
Ko-Produktion von SETanztheater Nürnberg und dem Jungen Theater Ingolstadt • ab 10 Jahren
Stell Dir vor: Ein Wohnzimmer, eine Familie mit Kind und Kegel und der Wunsch wie Doktor Frankenstein ein menschenähnliches Wesen zu schaffen. Es ist äußerlich nicht wesentlich von einem Jungen oder einer jungen Frau zu unterscheiden. Es ist ein Roboter. Ein Androide. Ein Freund? Ein Übermensch? Ein Monster? Was wird passieren?
Unter dem Motto »fremdKörper« experimentieren das SETanztheater Nürnberg und das Stadttheater Ingolstadt nun schon im zweiten Jahr mit einer eigenen Tanztheatersparte. In »Frank Stein und Family« stehen 2 Schauspieler des Jungen Theaters und 3 Tänzer gemeinsam auf der Bühne, führen das junge Publikum nicht nur an die Sprache des Tanzes heran, sondern konfrontieren sie auch mit dem Thema »Künstliche Intelligenz«, das zunehmend an Brisanz gewinnt.
Das SETanztheater und das Stadttheater Ingolstadt sind Kooperationspartner im Rahmen des »Doppelpass«-Projektes, welches von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird. Im Vorfeld finden zur Recherche Workshops in verschiedenen Schulklassen statt.
mit: Paula Gendrisch, Benjamin Dami, Seung Hwan Lee, Yeseul Song, Martijn Weber
- Regie/Choreografie:
- Sebastian Eilers
- Bühne:
- Christine Knoll
- Kostüme:
- Verena von Zerboni
- Video:
- Esteban Nuñez
- Musik:
- Klaus Sebastian Klose
- Projektkoordination SETanztheater fremdKörper:
- Nikola Stadelmann
- Dramaturgie:
- Julia Mayr
- Dramaturgie/Theatervermittlung:
- Teresa Gburek
- Künstlerisch-technische Produktionsleitung:
- Manuela Weilguni
- Regieassistenz/Inspizienz:
- Johanna Landsberg
Premiere am
Werkstatt/Junges Theater
»Mit Witz und Power« beschäftigt sich Sebastian Eilers in seinem Tanztheater »Frank Stein und Family« mit den Themen Roboter und künstliche Intelligenz, »und das äußerst vielversprechend«, urteilt der Donaukurier. Aber der Regisseur »erzählt [...] keine Science-Fiction Geschichte, sondern eine aus der Gegenwart«. Und er »setzt sie klug, konzentriert und komisch auf der Bühne um«. Weiter heißt es: »Kraftvoll ist dieser Tanz, ausdrucksstark, dynamisch, energiegeladen. Im furiosen Spiel mit Rhythmus und Form erzählt sich zwischen Breakdance und Spitzentanz viel mehr, als die Bilder zeigen«. »[W]irklich ein Erlebnis« nennt der Donaukurier das »Miteinander von Schauspielern und Tänzern«. Das Fazit: »Hier ist alles gut gedacht und gut gemacht – von Verena von Zerbonis hinreißenden Halb-Halb-Kostümen […] über die darstellerischen, tänzerischen Leistungen und die Bildästhetik bis zur finalen Pointe. Es gibt viel zu sehen, viel zu lachen, viel zu denken. Und am Schluss viel Applaus!«
Als »ästhetisch ansprechend« bezeichnet die »Neuburger Rundschau« die Uraufführung von »Frank Stein und Family«. Sebastian Eilers hat »die Geschichte in lockerer Anlehnung an den Frankenstein-Mythos konzipiert und den Reigen mit den Robotern höchst artifiziell choreographiert«. Das Tanztheater, das »durchgehend ohne Worte« beeindruckt, soll »dazu anregen, den Gebrauch digitaler Technologien zu reflektieren«. Lob für die Darsteller: »Die Körpersprache nicht nur der gelernten Tänzer aus Nürnberg Seung Hwan Lee, Yeseul Song und Martijn Weber, sondern auch der Ingolstädter Schauspieler Paula Gendrisch und Benjamin Dami ist vorzüglich«. Außerdem wird das »raffiniert[e]« Bühnenbild von Christine Knoll anerkennend erwähnt. Dafür erntet »das tänzerische Kunststück […] nach der Premiere reichlich Beifall«.
Sebastian Eilers hat »in einer verständlichen Tanztheatersprache, durchaus mit Witz und Augenzwinkern« die Geschichte über Künstliche Intelligenz und Digitalisierung »anschaulich, unterhaltsam und dennoch tiefsinnig folgenreich erzählt«. Seung Hwan Lee und Yeseul Song »agieren hinreißend roboterhaft mit verlorenem Blick« auf der Bühne, Martijn Weber zeigt ein »sehr natürliche[s] Bewegungsrepertoire bis zur Akrobatik«. Schauspieler Paula Gendrisch und Benjamin Dami »fügen sich […] in die Choreographie ein«. Anerkennend erwähnt Isabella Kreim Klaus Sebastian Kloses »extra komponierte[…] elektronische[…] Musik«, den »raffinierten Irrgarten« im Bühnenbild von Ausstatterin Christine Knoll und die Videoprojektionen mit »witzige[n] Verständnishilfen« von Estaban Nuñez. Abschließend befindet der Kulturkanal: »So kann die Anregung zum Nachdenken ohne platte pädagogische Warnung vor den Gefahren der Cyberwelt richtig Spaß machen! Begeisterter Applaus«.