Bär im Boot (DSE)
von Dave Shelton • Deutsch von Ingo Herzke
ab 7 Jahren
»Heute ist heute. Es ist immer heute, oder? Aber richtig, es ist das Heute, das gestern morgen war. Wenn du verstehst was ich meine.«
Das ist die Geschichte von einem Bären. Und einem Boot. Das Boot heißt Harriet. Eines Tages steigt ein Junge in das Boot. Der Bär rudert los, schließlich ist er ja der Kapitän. Zwischendurch kocht er Tee. Zur Tee-Zeit natürlich. Der Bär und der Junge spielen »Ich sehe was, was Du nicht siehst.« Da sie nur von Meer und Himmel umgeben sind, ist die Motivwahl recht eingeschränkt. Sie rudern weiter. Der Bär holt eine große Brotdose hervor. Für alle Fälle hat er immer ein paar Sandwiches dabei. Für alle Fälle? Für Notfälle! Denn den einen oder anderen Notfall erlebt der Bär schon gelegentlich. »Die machen das Leben doch interessant.« So bestreiten Bär und Junge gemeinsam »Anomalien im Strömungsverlauf«, begegnen einem Seeungeheuer und erleiden gleich dreimal Schiffbruch. Aber: Sie haben sich NICHT verirrt! Denn mitten im Nirgendwo, da sind sie gestern so um die Mittagszeit vorbeigekommen.
Dave Shelton erzählt lakonisch vom innersten Kern des Daseins: Eine skurrile Reise über das Meer, ohne zu wissen, warum und wohin und was als nächstes passiert - Ist das nicht ein bisschen das Leben? Eine verrückte und philosophische Geschichte über Zuversicht, Vertrauen und Freundschaft, die Mut macht, das Leben auf dem großen, unberechenbaren Ozean nicht so schwer zu nehmen.
mit: Olivia Wendt (Junge), Paula Gendrisch
- Regie:
- Julia Mayr
- Ausstattung:
- Dietlind Konold
- Puppenregie:
- Dorothee Metz
- Puppenregie & Puppenbau:
- Vanessa Valk
- Puppenbau:
- Arne Bustorff
- Musikalische Mitarbeit:
- Tobias Hofmann
- Dramaturgie/Theatervermittlung:
- Teresa Gburek
- Regieassistenz/Inspizienz/Soufflage:
- Henrietta Teipel
- Regieassistenz/Inspizienz/Soufflage:
- Dagmar Riedinger
Premiere am
Werkstatt/Junges Theater
Begeistert berichtet der Donaukurier von der Premiere von »Bär im Boot«, einem »bezaubernde[n] Theatervergnügen für Kinder ab sieben Jahren und deren Begleit-Erwachsene«. Regisseurin Julia Mayr führt das Publikum mit »überwältigender spielerischer Poesie« durch die Geschichte. Auch »das Bühnenbild von Dietlind Konold ist so einfach wie hinreißend«. Die drei Schauspieler werden ebenfalls sehr gelobt: »Nils Buchholz ist ein vortrefflicher Bär. (…) Ein perfekter Kompagnon für Olivia Wendts Jungen im Harry Potter Look. (…) Paula Gendrisch macht das Trio komplett.« Die perfekte Zusammenarbeit von »Mensch und Puppe (…) ist den Puppenspielerinnen Dorothee Metz und Vanessa Valk zu verdanken, die Julia Mayr nach der entzückenden ›Geschichte vom Kleinen Onkel‹ erneut mit ins Boot holte. ›Bär im Boot‹ ist ein Erlebnis für alle Sinne, erzählt viel über die Magie des Theaters, über die Vielfalt der Formen und das Entdecken neuer Welten. Ein philosophisch-komischer Spaß für Groß und Klein« für den es »langen, begeisterten Applaus.« gab.
»Das Publikum (…) blieb (sic!) gerne an Bord.«, das steht für die Neuburger Rundschau fest. »Die Zuschauer, ob klein, ob groß, waren fasziniert von dem Ideenreichen Bühnenbild von Dietlind Konold.« »[M]it einfachsten Mitteln (Wasserplätschern im Eimer)« wurde Meeresstimmung erzeugt. Die Schauspieler hatten mit dem »Boot ›Harriet‹ (…) eine sichere Festung für lustige und feinsinnige Dialoge.« Es ist »[e]in Stück über gegenseitiges Vertrauen, das Wachsen über sich hinaus in ungewöhnlichen Situationen. Und den Mut, sich dem Leben zu stellen. Amüsant und doch glaubwürdig dargestellt, ohne den Zeigefinger zu erheben oder eine lehrreiche Schwere in das Stück zu bringen, ist Julia Mayr eine Inszenierung gelungen, die einfach Mut macht und die Vorfreude weckt auf zukünftige Theaterabenteuer.«