Die Geschichte vom kleinen Onkel
von Tomas von Brömssen nach dem Kinderbuch von Barbro Lindgren
ab 5 Jahren
Es war einmal ein kleiner Onkel. Der kleine Onkel war sehr einsam. Obwohl er doch so nett war. Manchmal weinte er, weil er so einsam war. »Warum mag mich niemand? Ich bin doch so nett?«. Eines Tages schreibt er auf einen Zettel: »KLEINER EINSAMER ONKEL SUCHT EINEN FREUND«, heftet ihn an einen Baum und wartet. Er wartet und wartet. Und dann plötzlich sitzt ein Hund neben ihm…
Die Geschichte vom kleinen Onkel erzählt mit wenigen Worten, poetischen Bildern und viel Musik von der Sehnsucht, einen Freund zu haben. Barbro Lindgrens schlichtes und doch so berührendes Kinderbuch versprüht einen zeitlosen Zauber, denn es weckt in jedem von uns die Hoffnung, dass es kleine Wunder gibt.
Nach »Wimmeln«, »Ente, Tod und Tulpe« und »Das große Lalula« bringt Regisseurin Julia Mayr ein weiteres Bilderbuch auf die Bühne des Jungen Theaters. Sie mag Geschichten mit wenigen Worten: »Man findet dort kleine verborgene Türchen, die den Zutritt zu sehr eigenen Welten mit kuriosen Einwohnern gewähren. Dorthin gelangt man nur ohne Worte.« Bilder, Bewegung und Musik sind Kindern sehr nahe. Die nonverbale Ebene von Kommunikation ist ihre alltägliche Erfahrungswelt. Dort begegnen wir ihnen mit unserem Bilderbuchtheater.
Für Kartenbestellungen für Schüler- und Kindergartenvorstellungen wenden Sie sich bitte an das Künstlerische Betriebsbüro unter (08 41) 305 47 227 oder nutzen Sie unser Onlineformular.
mit: Michael Amelung (Onkel), Paula Gendrisch (Hund als Puppe), Olivia Wendt (Mädchen), Viktor Konjaev (Violine), Vitali Sikarulidze (Viola), Tamaz Lomidze (Kontrabass)
- Regie:
- Julia Mayr
- Ausstattung:
- Dietlind Konold
- Komposition & musikalische Leitung:
- Nina Wurman
- Puppencoaching:
- Dorothee Metz
- Puppencoaching:
- Vanessa Valk
- Puppenbau:
- Vanessa Valk
- Puppenbau:
- Arne Burstorff
- Dramaturgie:
- Teresa Gburek
- Regieassistenz/Inspizienz/Soufflage:
- Linda Göllner
Premiere am
Werkstatt/Junges Theater
Anja Witzke vom Donaukurier beschreibt Julia Mayrs Inszenierung von »Die Geschichte vom kleinen Onkel« als »bitterzartes, hoch komisches Bilderbuchtheater, dem durch die Musik von Nina Wurman ein melancholischer Zauber innewohnt (...)«
Die Geschichte um Einsamkeit und den Wunsch nach Freundschaft und Geborgenheit wurde »mit viel Liebe zum Detail, herrlichem Witz und einem feinen Gespür für die existenziellen Nöte der kleinen Zuschauer (etwa die Urangst, verlassen oder nicht geliebt zu werden) zu einer poetischen Geschichte verwoben, (...) Pures Theaterglück! «
»Lautstarker Jubel (...) für eine zarte, zärtliche, zauberhafte Aufführung im Jungen Theater. Theater, das ganz ohne Sprache auskommt. Und doch ganz vieles erzählt. Über die Jahreszeiten, über das Alleinsein und einen neuen Freund, einen Hund und über die Enttäuschung, als dieser Freund auch noch eine andere Freundin findet.
Es ist eine ganz große Stärke von Julia Mayr, der Leiterin des Jungen Theaters, dass sie als Regisseurin in diesem intimen Raum der Werkstattbühne ganz wunderbar Bilderbücher auf dem Theater lebendig werden lassen kann. (...)
Vor allem aber hat Nina Wurman, die bereits des Öfteren in Ingolstadt für die Bühnenmusik zuständig war und auch inszeniert hat, für ein Streichtrio aus Musikern des Georgischen Kammerorchesters ganz großartige Musikstücke komponiert, die die Kinder an die Hörgewohnheiten der klassischen Musik heranführen, aber immer tänzerisch, fröhlich und ohne krasse Dissonanzen sind. Und Victor Konjaev, einst Konzertmeister des Orchesters, der Bratschist Vitali Sikarulize und Tamaz Lomidze am Kontrabass spielen natürlich hervorragend und sehen mit ihren Hüten und altmodischen Klamotten wie drei weitere kleine Onkels aus. «
Begeistert berichtet die Neuburger Rundschau von dem kleinen Onkel, der »in einem kleinen Haus mit gemäßigter Bullerbü-Optik in bilderbuchmäßigem Birkenambiente (Ausstattung: Dietlind Konold) [wohnt] und (…) an seiner Einsamkeit [leidet]« und von einem Hund » von so umwerfendem Charme, dass man vergisst, es nur mit einer Puppe zu tun zu haben. Aber was heißt, nur eine Puppe? Wie und mit welcher Einfühlung und Energie Paula Gendrisch diesem schlaksigen, verspielten Tier Leben einhaucht, das muss man gesehen haben« (…) »Die Musik (Nina Wurman) ist der Clou oder besser der Coup, der in dieser Inszenierung gelungen ist«.
Über das Ende wird nur so viel verraten: » das finale Freudengeheul des tierisch glücklichen Trios ging bei der Premiere nahtlos über in frenetischen Applaus des Publikums.«