Der Vorname
von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière
aus dem Französischen von Georg Holzer
Namen sind nicht Schall und Rauch. Die Namensgebung für den Nachwuchs ist ein kompliziertes und heikles Thema, besonders wenn man ein so scharfsinniger Provokateur ist, wie Vincent. Da kann die Atmosphäre beim Dinner unter Freunden schon mal einen gewaltigen Knacks kriegen und heftigste Diskussionen ausgelöst werden. Aber das ist nicht das Einzige, was an diesem Abend für Zündstoff im Familien- und Freundeskreis sorgt und die scheinbar heile bürgerliche Welt zum Einsturz bringt. »Unter der gutbürgerlichen, ach so liberalen Oberfläche lauert die ganze Bandbreite menschlicher Abgründe von Missgunst und Vorurteilen bis hin zu Untreue und Freundesverrat«, findet Regisseur Anatol Preissler. Dieses Stück schafft es für ihn, trotz körperlicher Spielreduktion und dekadenter Ruhe bei edlen Weinen und marokkanischen Delikatessen, durch Wortwitz und Dialoggefechte von Dumas’scher Qualität einen Sofakrieg und eine emotionale Schlacht sondergleichen zu entfesseln. Nach seiner turbulenten und bildreichen Arbeit an »Die 39 Stufen«, freut sich Anatol Preissler, nun wieder in Ingolstadt zu sein, mit einem Stück, das intelligent auf das Wort vertraut.
mit: Teresa Trauth (Elisabeth Garaud-Larchet), Richard Putzinger (Pierre Garaud, Elisabeths Mann), Enrico Spohn (Claude Gatignol, Elisabeths Jugendfreund), Peter Reisser (Vincent Larchet, Elisabeths Bruder, Pierres Jugendfreund), Antje Rietz (Anna Carvati, Vincents Lebensgefährtin)
- Regie/Bühne:
- Anatol Preissler
- Kostüme:
- Charlotte Labenz
- Dramaturgie:
- Paul Voigt
- Regieassistenz:
- Boris Brandner
- Inspizienz:
- Falco Blome
- Souffleuse:
- Constance Chabot-Jahn
Premiere am
Studio im Herzogskasten
»(…) eine intelligente französische Geschellschaftskomödie mit viel Esprit in Idealbesetzung. (…) In sehr gediegenen Möbeln und einer raumhohen Bücherwand etabliert Regisseur Anatol Preissler ein federleichtes Kammerspiel (…) Es macht riesenspaß diesem Quintett zuzuschauen«
Für Berndt Hermman ist » Der Vorname« »(…) eine Zimmerschlacht, in der die Hölle wieder einmal die anderen sind.« Der Inszenierung sei vor allem geprägt durch »(…) geistreiche, spritzige Dialoge, treffende Pointen, bitterböser Humor, der oft dem Zuschauer den Erkenntnisspiegel vorhält. Kaum einer, der sich nicht hin und wieder erkennen wird.« und urteilt: » (…) beste Unterhaltung, eine souverän inszenierte Gesellschaftskomödie«