Sein oder Nichtsein
Komödie von Nick Whitby nach dem Film von Ernst Lubitsch
Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. – Die Theatergruppe des Warschauer Stadttheaters steckt mitten in den Proben der Nazi-Satire »Eine Geschichte von Hitler«. Weil die polnische Regierung aus Angst vor politischen Konsequenzen die Premiere verbietet, wird stattdessen allerdings kurzfristig »Hamlet« auf den Spielplan gesetzt. Was der selbsternannte erste Schauspieler des Hauses, Joseph Tura, nicht ahnt: Seine Frau Maria nutzt die Zeit während seines weltberühmten Monologs, um sich mit ihrem Liebhaber in der Garderobe zu treffen. Der junge attraktive Stanislaw kämpft als polnischer Flieger in England – und hat von dort brisante Nachrichten mitgebracht. Ein feindlicher Agent ist unterwegs, um den örtlichen Untergrund auffliegen zu lassen. Als kurz darauf die deutschen Truppen in Polen einmarschieren, müssen die Schauspieler im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben spielen. In ihren Nazi-Kostümen und auf der zum Gestapo-Hauptquartier umfunktionierten Bühne versuchen die Schauspieler alles, um in den Besitz der verräterischen Unterlagen zu kommen. In einer Zeit, in der die Welt auf dem Kopf steht und jeder Moment alles ändern kann, beginnt zwischen Eitelkeit, Mut und nackter Verzweiflung ein wahnwitziges Spiel um Leben und Tod.
Berühmt geworden ist »Sein oder Nichtsein« durch die Verfilmung von Ernst Lubitsch, die 1942 im amerikanischen Exil entstand. Gegen die anfänglichen Vorwürfe, der Film würde sich über das Leiden der Polen lustig machen, avancierte »Sein oder Nichtsein« schnell zu einem Filmklassiker, der Situationskomik und unfassbares Grauen untrennbar vereint.
mit: Richard Putzinger (Josef Tura), Renate Knollmann (Maria Tura), Olaf Danner (Bronski), Enrico Spohn (Grünberg), Friedrich Schilha (Dowasz, Regisseur), Anjo Czernich (Stanislaw Sobinsky), Thomas Schrimm (Gruppenführer Erhardt), Robert Putzinger (Schulz, sein Adjutant), Rolf Germeroth (Professor Silewksi), Tim Rothärmel (Wilhelm Kunze), Jonathan Schieren (Wilhelm Kunze), Matthias Wachfeitl (Walowski, Zensurbehörde), Nina Wurman (Kontrabass), Dirk Rumig (Klarinetten, Saxophone), Margit Sonnauer (Akkordeon)
- Regie:
- Cornelia Crombholz
- Bühne:
- Marcel Keller
- Kostüme:
- Marion Hauer
- Musikalische Leitung:
- Nina Wurman
- Dramaturgie:
- Sophie Scherer
- Regieassistenz:
- Nele Matthies
- Inspizienz:
- Annette Reisser
- Soufflage:
- Constance Chabot-Jahn
- Ausstattungsassistenz:
- Beate Gölzner, Christina Huener, Charlotte Labenz
Premiere am
Großes Haus