Die Großherzogin von Gerolstein
Neue Fassung der Operette von Jacques Offenbach von Michael Quast und Rainer Dachselt
Gerolstein. – Die junge Herzogin des kleinen Herzogtums will nicht länger von ihren Ministern wie eine Marionette behandelt werden. Sie verlangt Einfluss und Entscheidung, sie will endlich Politik machen. Um sie von den wesentlichen Punkten des Staatsgeschehens abzulenken, erklärt man mal schnell einem kleinen Nachbarherzogtum den Krieg. Die Mobilmachung läuft auf vollen Touren. Und die Herzogin naht, ihre Truppen zu inspizieren. Verfolgt wird die Herzogin von einem Prinzen und seinem Brautwerber, sie soll in eine politische Heirat einwilligen. Doch sie ist entschlossen, sich selbst einen Mann zu suchen. Und da käme ihr ein schneidiger Soldat gerade Recht. Und wenn er nicht den richtigen Rang hat, dann muss man ihn halt befördern. Und wenn er nicht von Adel ist, dann muss man ihn halt in den Stand erheben. Das Problem ist und bleibt: der junge Mann, nennen wir ihn Fritz, hat schon eine Freundin und die heißt Wanda. Und Wanda ist auf keinen Fall bereit zu teilen. Und nachdem Fritz sich zu seiner Wanda bekennt, sinnt die abgewiesene Herzogin auf Rache. Ihre Familie hat Erfahrungen in Morden aus Eifersucht, der Tatort des letzten Verbrechens wird noch immer von vielen Touristen besucht. Fritz und Wanda sollen ihre Hochzeitsnacht in dem Mordzimmer verbringen und es am nächsten Tage mit den Füßen nach vorne verlassen. Die Intriganten versammeln sich vor der Türe, doch alles kommt anders, als man denkt.
Diese »Offenbachiade« besticht nicht nur durch ihre extrem beschwingte Musik, sie nimmt auch immer, in satirischer Absicht, aktuelles Geschehen auf. So kann man die »Großherzogin« durchaus als eine Parodie auf die deutsche Kleinstaaterei und als Militärsatire lesen.
Die Textbearbeitung stammt von dem Schauspieler und Kabarettisten Michael Quast. Seine Programme sind vielfach ausgezeichnet. 2001 erhielt er den bedeutendsten deutschen Kabarettpreis, den »Deutschen Kleinkunstpreis« des Mainzer »Unterhauses«. Im Jahre 2007 bekam er den »Binding Kulturpreis«.
mit: Renate Knollmann (Die Großherzogin), Enrico Spohn (Fritz, ein Soldat), Peter Reisser (Prinz Paul), Ulrich Kielhorn (Baron Pück), Jan Gebauer (General Bumm), Rolf Germeroth (Baron Grog), Denise Matthey (Wanda, ein Bauernmädchen)
- Regie:
- Folke Braband
- Musikalische Leitung:
- Stephan Kanyar
- Ausstattung:
- Stephan Dietrich
- Choreografie:
- Angela Hercules Joseph
- Dramaturgie:
- Donald Berkenhoff
- Regieassistenz:
- Katalin Naszály
- Inspizienz:
- Heidi Groß
- Soufflage:
- Susanne Wimmer
- Bühnenbildassistenz:
- Beate Gölzner
- Kostümassistenz:
- Charlotte Labenz
Premiere am
Großes Haus