Infos zum Neuen Kleinen Haus

Während der Sanierung des Stadttheaters Ingolstadt braucht es eine Ausweichspielstätte - die anschließend das marode Kleine Haus ersetzen soll. Nach der Ablehnung der geplanten Kammerspiele an der Schutterstraße durch einen Bürgerentscheid im vergangenen Sommer läuft die Suche nach einer Alternative. Die Stadtverwaltung hat die Vor- und Nachteile aller während der Diskussion genannten möglichen Standorte abgewogen. Drei werden jetzt einer engeren Überprüfung unterzogen: der Standort des ehemaligen Hallenbads, das Kaufhof-Gebäude an der Ludwigstraße und der Turm Baur.

An dieser Stelle haben wir Pressezitate und diverse Medienbeiträge gesammelt, die einen Überblick über die Entwicklung zum geplanten Neuen Kleinen Haus geben. Wir laden Sie ein, sich einen Moment Zeit zu nehmen, auf die Links zu klicken und sich über den Stand der Dinge zu informieren. Ganz oben steht der jeweils jüngste Beitrag. Es geht um die Zukunft des Hauses und seiner Mitarbeitenden!

»Wo einst Schuhe und Thermoskannen über den Ladentisch gingen, könnten – so verrückt das klingt – bald Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne stehen. Der Kaufhof könnte zu einer Spielstätte des Ingolstädter Stadttheaters werden. Sollte es so weit kommen, würden zwei für viele Ingolstädter schmerzbehaftete Geschichten ein Happy End erfahren: die Schließung des Kaufhofs und das Aus für die geplanten Kammerspiele an der Donau.« (aus: »Was wird aus der Kaufhof-Immobilie? Ingolstadt hat eine Idee«, Neuburger Rundschau vom 23. März 2023)

»Der Kaufhof sei ein ›großer Hebel, um die Innenstadt wieder in Bewegung zu bringen‹, fand ein Bürger in der Informationsveranstaltung zu den drei bevorzugten Standorten für die Spielstätte, die am Donnerstagabend [...] stattfand. Dabei würde auch die große Nähe zum Stadttheater und zum neuen Quartier G eine entscheidende Rolle spielen. Seine Vision: eine Flaniermeile, an der die Geschäfte bis spät in den Abend geöffnet haben. Der Herr war nur einer von vielen, die sich in dem jetzt leerstehenden Gebäude – es befindet sich allerdings in Privatbesitz – ein Theater vorstellen können.« (aus: »Vorhang auf im Kaufhof?«, Donaukurier vom 18./19. März 2023)

»Alle Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern, auch in Internetforen, wurden einer ersten Prüfung unterzogen. Drei davon sollten genauer untersucht werden. Kulturreferent Gabriel Engert stellt die drei Vorschläge vor, die gestern Nachmittag auf einer gemeinsamen Sitzung des Kultur- und des Stadtentwicklungs-Ausschusses diskutiert und einstimmig zur Weiterentwicklung empfohlen wurden. Die Präferenzen zwischen Kaufhof und Turm Baur pendelte dabei in schöner Regelmäßigkeit hin und her. Offene Fragen bei der Lösung ›Turm Baur‹: Wohin dann mit der Musikschule und dem Freilichtkino?« (aus: »Turm Baur oder Kaufhof-Leerstand fürs Neue Kleine Haus?«, Kulturkanal Ingolstadt vom 17. März 2023)

»Die Konzeptstudie der Hamburger Architekten bezieht sich noch auf den Raum grauer Theorie. Denn ob der ehemalige Kaufhof in der Fußgängerzone in ein Theater umgewandelt werden kann, hängt von vielen Faktoren (und nötigen Verhandlungen) ab. Doch die Grafiken, die das Büro blrm vorlegt, muten schon plastisch und einladend an.« (aus: »Kommen jetzt die Kaufhof-Spiele?«, Donaukurier vom 16. März 2023)

»Wie geht es nach der angekündigten Schließung etlicher Galeria-Filialen in Bayern mit den Gebäuden weiter. In Ingolstadt ist die Filiale seit 2020 geschlossen. [...] Lange haben die Verantwortlichen über eine Zukunft des Gebäudes diskutiert – auch um diesen Teil rund um den Ingolstädter Paradeplatz wieder zu beleben. Bislang ohne Erfolg. Jetzt gibt es Überlegungen, dass das ehemalige Kaufhaus zum Theater wird. Denn: Die Stadt Ingolstadt sucht einen neuen Standort als Ersatzspielstätte, während das Stadttheater saniert wird. Eine Möglichkeit wäre die ehemalige Kaufhof-Filiale.« (aus: »Theater statt Kaufhaus: Neue Idee für Galeria-Haus in Ingolstadt«, BR24 vom 16. März 2023)

»In Ingolstadt kennt man diese Sorgen. Dort hat die Kaufhof-Filiale bereits seit 2020 geschlossen. Seither steht das Gebäude, das der Signa-Gruppe von Kaufhof-Eigentümer René Benko gehört, leer. Jetzt gibt es eine Idee, wie das Haus weiter genutzt werden könnte. Nach dem Aus für die Kammerspiele an der Schutterstraße, so die Überlegungen, könnte das ehemalige Warenhaus zu einem Theater, dem neuen ›Kleinen Haus‹, umgebaut werden. Doch noch stehen einige Fragezeichen dahinter.« (aus: »Wird aus dem Kaufhof ein Theater?«, Neuburger Rundschau vom 15. März 2023)

»Zur Auswahl stehen der Turm Baur, das Grundstück vom früheren Hallenbad und das ehemalige Kaufhof-Gebäude. Nachdem für alle drei Standorte die grundsätzliche Machbarkeit festgestellt wurde, seien im nächsten Schritt vertiefte Betrachtungen zu Kosten, Zeitrahmen und baulichen Details zu klären, so OB Christian Scharpf.« (aus: »Kleines Haus – wohin?«, Donaukurier vom 15. März 2023)

»Die Standortüberlegungen für das neue Kleine Haus des Stadttheaters gehen in die nächste Phase. Nachdem der Stadtrat im Dezember aus unterschiedlichen Standortvorschlägen eine engere Auswahl getroffen hat, werden nun die Theaterkonzepte für die drei bevorzugten Standorte vorgestellt.« (aus: »Neues zum Kleinen Haus«, Donaukurier vom 14. März 2023)

»Die Architekten im Hamburger Büro Blauraum können ihre Entwürfe für immer abheften. Seit dem Bürgerentscheid am 24. Juli 2022 sei dort das Entsetzen groß, heißt es. Damit sind insgesamt 3,7 Millionen Euro an Planungskosten futsch.« (aus: »Kammerspiele: Die Abrechnung«, Donaukurier vom 02. März 2023)

»Augsburg, Nürnberg, Würzburg, Landshut, Schweinfurt, Ingolstadt, die Liste der Theater, die gerade saniert werden müssen, müssten oder darauf warten, ist recht bedeutend. Die Kosten dafür sind hoch, Sanierungen komplex, und dass beim Bauen immer was dazwischen kommt beinahe sicher. Die Bayerische Theaterlandschaft im Sanierungsstau.« (aus: »Bretter, die viel Geld bedeuten - Bayerische Städte und ihre Theater«, Bayern 2 vom 21. Januar 2023)

»So ist das Prozedere: Der Stadtrat nimmt die vorgestellten Optionen zur Kenntnis. In der Sitzungsvorlage steht explizit: ›Zum jetzigen Zeitpunkt soll kein Standort komplett ausgeschlossen werden.‹ Allerdings soll das Gremium am Donnerstag beschließen, dass ›zunächst Standorte geprüft werden, bei denen die bestehende Bausubstanz umgenutzt werden kann‹. Das seien das ehemalige Ausbesserungswerk am Hauptbahnhof, das frühere Kaufhof-Gebäude und der Turm Baur (städtische Musikschule) am Brückenkopf. Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll sich der Stadtrat mit den Ergebnissen der Standortprüfungen befassen.« (aus: »Solide Verhältnisse«, Donaukurier vom 07. Dezember 2022)

»Weitgehend Konsens herrschte darüber, dass sowohl eine gefühlte Mehrheit im Publikum als auch die Verwaltung die Spielstätte lieber im Zentrum als in der Peripherie sähen. ›Ein Theater aus der Stadt heraus zu nehmen, wäre der endgültige Tod der Innenstädte«, sagte Engert.« (aus: »Wohin mit dem Theater?«, Donaukurier vom 03./04. Dezember 2022)

»Wo soll das neue Kleine Haus des Stadttheaters entstehen? In einem Gebäude, das es schon gibt, wie von der Verwaltung und OB Christian Scharpf favorisiert? Oder doch in einem Neubau? Auch diese Möglichkeit ist weiterhin im Diskurs.« (aus: »Innenstadttheater im einstigen Kaufhof?«, Donaukurier vom 01. Dezember 2022)

»Die Kammerspiele erlebten ihre Premiere 2015 in der Neujahrsrede des Oberbürgermeisters: Christian Lösel (CSU) prägte den Begriff für die anvisierte Ersatzspielstätte, die nach der Jahre dauernden Generalsanierung des Stadttheaters als dessen neues Kleines Haus fortbestehen solle. Doch in der Debatte um den Bürgerentscheid über das Theater an der Schutterstraße rückte die Verwaltung (jetzt von OB Scharpf geführt) vom Begriff Kammerspiele ab und verwendete konsequent den Terminus neues Kleines Haus. Es half nichts. Verwaltung und Stadtrat verloren die Abstimmung. Ein neuer Standort muss her. Jetzt zeichnet sich ein Favorit ab: der Turm Baur.« (aus: »Theater-Ersatzspielstätte ist in Sicht«, Donaukurier vom 26. November 2022)

»Es liegen derzeit zwölf Vorschläge für das Theater auf dem Tisch. Am nächsten Dienstag befasst sich der Stadtrat damit (Punkt 27). Ob dann schon eine Vorauswahl getroffen wird, wird sich zeigen. Der Debattenbedarf ist beträchtlich. Das hatte sich bereits am 13. Oktober gezeigt, als alle Vorschläge präsentiert wurden.« (aus: »Die Revue geht weiter«, Donaukurier vom 22./23. Oktober 2022)

»Seit dem Bürgerentscheid ist etwas Zeit verstrichen. Spricht man mit Kulturreferent Engert, so ist die Energie zu spüren, mit der er das Projekt verfolgt. Trotz des Rückschlags. ›Wenn wir nicht positiv motiviert sind, geht nichts vorwärts‹, sagt Engert. Und er sagt auch: ›Es wird einen Standort geben.‹« (aus: »Neustart für alte Probleme«, Süddeutsche Zeitung vom 20. Oktober 2022)

»Nun also muss die Stadt wieder auf Standortsuche gehen. Im Ausschuss wurden in der vergangenen Woche diverse Alternativen präsentiert für das neue ›Kleine Haus‹, wie es Oberbürgermeister Christian Scharpf lieber genannt haben mag. Nun wollen sich die Fraktionen Gedanken zu den möglichen zwölf Standorten machen.« (aus: »Alles auf Anfang«, Neuburger Rundschau vom 18. Oktober 2022)

»OB Christian Scharpf (SPD) stellte gemeinsam mit Stadtbaurätin Ulrike Wittmann-Brand zwölf Vorschläge vor, wo die neuen Kammerspiele entstehen könnten, nachdem ja der geplante Standort an der Schloßlände durch einen Bürgerentscheid abgelehnt wurde. Auch die jeweils auftretenden Probleme wurden gleich benannt. Nun sollen die Stadtratsfraktionen bis zum nächsten Plenum am 25. Oktober ihre Favoriten benennen. Bis spätestens zum Jahresende will man dann entscheiden, welche Varianten in die engere Wahl kommen. Den Begriff ›Kammerspiele‹ will der OB im übrigen nicht mehr verwenden, er sei zu sehr mit dem Standort an der Schloßlände verbunden [...].« (aus: »Jetzt liegen die Vorschläge auf dem Tisch«, Donaukurier vom 14. Oktober 2022)

»Es geht um die Zukunft dieses Theaters selbst.« (aus: »Das Aus für den Neubau«, BR Fernsehen vom 13. Oktober 2022) 

»Ingolstadt hätte ein neues Theater bekommen sollen. Es hätte zunächst mit 450 Plätzen als Ausweichspielort während der Sanierung des 1966 eröffneten Stadttheaters gedient und wäre danach nutzbar geblieben als Kammerspiele: ein modernes ›Kleines Haus‹ mit dann noch 250 Zuschauerplätzen und Raum für Garderoben und Werkstätten. Die Sache war schon durch, jedenfalls durch den Stadtrat, der im Dezember 2021 den Neubau mit 38 zu elf Stimmen beschlossen hatte. Nach jahrelangem Hin und Her schien für das marode Ingolstädter Haus das Projekt ›Sanierung‹ endlich in trockenen Tüchern zu sein, mit wehenden Fahnen für den künftigen Spielbetrieb. Applaus! Es hätte alles sehr schön sein können.« (aus: »Hätte, hätte, Ausweichstätte«, Süddeutsche Zeitung vom 26. August 2022)