Neoprensocken unter dem Kostüm

Im Bühnenbildmodell ist es schon angedeutet: Das Ensemble von »Geschichten aus dem Wiener Wald« spielt auf einer Wasserfläche mitten im Großen Haus.

»Ihr werdet irgendwann alle ordentlich nass sein«, prophezeite Regisseurin Julia Prechsl den Schauspielerinnen und Schauspielern bei der ersten gemeinsamen Probe.

Das Volksstück von Ödön von Horváth, in dem eine scheinbar heile Welt zunehmend Risse bekommt, liegt schon lange auf Prechsls »Lieblingsstapel«, wie sie es ausdrückte. Sie schwärmte geradezu von den »scharf gezeichneten Figuren, von denen jede einen Kippmoment hat«. Und genau diese Zweischneidigkeit soll sich in Valentin Baumeisters Bühnenbild widerspiegeln: »Das Wasser ist das Element, das Leben schafft, aber auch eine zerstörerische Kraft hat«, schilderte er seine Idee dahinter.

Dazu passend die von Miriam Waldenspuhl geplanten Kostüme: »Ich arbeite mit verschiedenen Stoffen«, erklärte sie und erwähnte neben von der süddeutschen Tracht inspirierten Stücken vor allem Bademode oder Material, das in Berührung mit Wasser transparent wird - darunter stets Neoprenunterwäsche und -socken, damit sich auch ja niemand erkältet!

Wie auch noch Bierbänke und Schlachterei-Abdeckplanen ins Stück passen, sehen Sie ab der Premiere am 25. März im Großen Haus.