Wir haben die Konzeptionsprobe zu »Opening Night« begleitet! Unsere künftige Oberspielleiterin Mirja Biel wird als Eröffnung der kommenden Spielzeit eine Adaption von John Cassavetes' gleichnamigem Filmdrama aus dem Jahr 1977 auf die Bühne bringen. Die Faszination des Films, seinen Improvisationscharakter, den dokumentarischen Stil, das Psychogramm der Figuren, ihre innere Zerrissenheit überträgt die Regisseurin damit auf unsere heutige Zeit.
Dabei geht es ihr durchaus um ein gesellschaftspolitisches Statement, um die Situationen von Frauen in der Gesellschaft und ihre Emanzipationsprozesse sichtbar zu machen: Eine Theaterproduktion steht in den Startlöchern zu ihrer Broadway-Premiere. Schauspielstar Myrtle Gordon, die mit ihrer Rolle als alternde Frau aufs soziale Abstellgleis gedrängt wird und sich vergeblich dagegen wehrt, sabotiert schließlich nicht nur die Proben, sondern erscheint volltrunken zur Premiere...
Beim Bühnenbild - das vor allem ein Theater im Theater darstellen soll - kommt es Matthias Nebel besonders auf ein architektonisches Kontinuum an, das sich zum Publikum hin öffnet. Weitere interessante, zum Einsatz kommende Elemente sind etwa eine Projektionstafel, eine Schleierwand - und sogar ein Auto.
In der teils gedeckten, teils farbenfrohen Kostümausstattung von Caroline Schogs werden die beiden unterschiedlichen Ebenen zwischen den Schauspielenden und ihren Figuren auf spannende Weise zueinander in Beziehung gesetzt. Und was die Musik betrifft, so orientiert sich Komponist Arpen Daks an der musikalischen Ästhetik des Films und kreiert nach dieser Vorlage mehrere Songs, eine aus Sounds bestehende Klangkulisse sowie die verschiedensten Stimmungseffekte. Freuen Sie sich auf eine ganz aufregende, außergewöhnliche Inszenierung
Probenstart für „Opening Night“
