Ansage ans Zusammensein

Bauprobe zu „Pembo“

Pembos Traum: Ihr Vater lässt sie in einem Zauberkunststück in den Himmel schweben. Die Realität: Die Fünftklässlerin muss gegen ihren Willen mit ihren Eltern von der wunderschönen türkischen Mittelmeerküste ins graue, regnerische Hamburg ziehen. Denn Vater Mustafa hat dort einen Friseursalon geerbt. Dabei will Pembo gar nicht nach Deutschland, denn sie liebt die Sonne und das Meer ihrer Heimat – und hasst Rosa, die Farbe, deren Namen sie trägt…

So beginnt unser Junges-Theater-Stück „Pembo – Halb und halb macht doppelt glücklich“ nach dem gleichnamigen Kinderroman von Ayşe Bosse. Wir haben für euch schon mal Sneakpeeks aus der Bauprobe erhascht!

In der neuen Schule erfährt Pembo sowohl Anfeindungen als auch neue Freundschaften. Auf bewegende und humorvolle Weise zeigt Regisseur Niko Eleftheriadis in seiner Inszenierung, wie Deutschland aus der Sicht einer „Fremden“ erlebt wird. Das wirft viele Fragen auf: Was bedeutet Identität? Wie schafft man es als Outsider, Anschluss zu finden? Ein wichtiges Motiv dabei ist das Amphitheater, Pembos Traumort, an dem sie in ihrer Fantasie immer wieder Zuflucht sucht. Dieses Arena-Gefühl bringt Ausstatterin Heike Mondschein direkt in die Mitte des Theaterraums. Und zwar durch eine kreisrunde Ringer-Matte, die – im wörtlichen und übertragenen Sinn – für das „Ringen“ um Zugehörigkeit und Daseinsberechtigung steht. Besonders spannend dabei wird die Gestaltung aus der Erzählperspektive mit Pembo als Zentrum. Eine berührende Ansage an das Zusammensein.

Ob Pembo tatsächlich anfängt anzukommen? Ob wirklich eine Annäherung stattfindet? Das erfahrt ihr bei der Premiere am 27. April auf der Werkstattbühne im Jungen Theater!